Die Bewohnbarkeit der Erde: Der Mensch ist im Lauf des 20. Jahrhunderts zur prägenden Kraft eines neuen Erdzeitalters geworden – des Anthropozän. »Seit 2021 gibt es mehr menschengemachte Masse als lebendige Biomasse«, diesen Fakt führt Friedrich von Borries zu Beginn seines Buchs an, um gleich klarzumachen, welche Verantwortung
More
Urbane Tortenstücke: Das Bauen auf engstem Raum ist im dicht besiedelten Paris schon seit Jahrhunderten eine alltägliche Herausforderung. Dennoch fallen die schmalbrüstigen Wohnhäuser dort, wo zwei Straßen spitz auf einander zulaufen, besonders auf. Kaum eine Zimmerbreite misst das Grundstück noch an der Einmündung, mit drei Außenwänden leben die
More
Vertikale Gärten: Weil Europas versiegelte Städte in Hitzesommern unerträglich werden, lassen sich die Metropolen zur Abkühlung allerhand einfallen, von Nebelduschen, Trinkwasserspendern und Schattendächern über Miroirs d’Eau – begehbare Brunnen – bis zu mehr Grün. Bepflanzt werden nicht mehr nur Plätze, Straßen und Flachdächer: Aus der Horizontalen wagten sich
More
Beschränkte Haltbarkeit: Beim Klimaschutz haben wir in Deutschland, wahrscheinlich sogar in ganz Europa, kein Erkenntnisdefizit, sondern ein Umsetzungsproblem. Leider sprechen (und schreiben) nur Experten und Wissenschaftlerinnen Klartext und fordern Tempo und einen Paradigmenwechsel, die Politik verzichtet auf offene Worte und bremst aus – aus Angst, die Wiederwahl zu
More
Eine Dachlandschaft aus Zink: Auf ungefähr 32 Millionen Quadratmeter schätzt APUR die Dachflächen in Paris, rhythmisiert durch Tausende von kleinen tönernen Schornsteinen. Als charakteristisches Merkmal prägen Zinkdächer das Stadtbild der französischen Metropole intra muros, also innerhalb des Périphérique – was sich so richtig aber erst durch den Blick
More
Namenlos: Französische Balkone, auch Pariser Fenster genannt, gehören zum Stadtbild in Paris – als kunstvolle Geländer aus Eisen schmücken sie die Fassaden entlang der Boulevards und Avenuen. Bei historischen Gebäuden kennen wir oft die Namen der Architekten, doch nur selten ist so ohne Weiteres herauszufinden, wer die dekorativen
More
Ein Blick nach oben: Als Fan von Guss- und Schmiedeeisen schenke ich dieser Handwerkskunst in den Städten Frankreichs gern ein besonderes Augenmerk, etwa den schönen Haustüren in Paris oder den Balkongittern und Türklopfern in Bordeaux. Aber obwohl ich auf historische Architekturdetails achte, sind mir die aufwändig verzierten Jalousienverkleidungen
More
Bahnhofsarchitektur: Das 19. Jahrhundert ist das Zeitalter der Eisenbahn. Gleich mehrere Bahnhöfe wurden in Paris gebaut, von denen Züge in alle Himmelsrichtungen starten, allesamt gewaltige Bauwerke, die schon den Zeitgenossen als Kathedralen einer neuen Zeit erschienen. Ein erster Bau der Gare du Nord wird 1846 eröffnet, erweist sich
More
Festungen für den Sonnenkönig: Im Auftrag von König Ludwig XIV., der mit all seinen Nachbarn Krieg führte, schützte Festungsbaumeister Sébastien Le Prestre de Vauban (1633–1707) ganz Frankreich mit einem Netz von Bollwerken, plante neue und modernisierte bestehende Festungen. Zwölf besonders gut erhaltene Fortifikationen des Architekten gehören seit 2008 zum
More
Marktforscherin: Als ich über ein Bauprojekt im Zentrum von Paris las, das auch einen Markt integriert, war mein Interesse gleich geweckt. Ein leerstehendes Verwaltungsgebäude am Seine-Ufer, in dem die Pariser früher ihre Bauanträge (Cerfa 1340609) einreichen mussten, wurde im Mai 2022 nach einem Komplettumbau neu eröffnet. Nun kann man
More
La ferronnerie d’art: Offensichtlich ist das Kunstschmiedehandwerk ein wenig beachteter Aspekt in Kunst- und Architekturgeschichte, jedenfalls ist es doch recht schwierig, Näheres darüber in Erfahrung zu bringen. Dabei springen die schönen schmiedeeisernen Balkongitter, Treppengeländer, Vordächer (»marquises«), Türen und Portale in Paris und anderen Städten Frankreichs wie Bordeaux (dort neben
More
Küstensteinbrüche: Charmante Häuschen, Mühlen, kleine und große Kirchen, Bauernhöfe, teils ganze Dörfer mit Natursteinmauerwerk aus Granit prägen in der Bretagne das Landschaftsbild. Das Gestein ist extrem hart, sehr beanspruchbar und verwitterungsbeständig – er gilt als stabilster aller natürlichen Baustoffe. Das macht die schönen Bruchsteinhäuser robust und so langlebig,
More