Atlas des Stadtmobiliars: Das »Atelier parisien d’urbanisme« (APUR) lässt alle fünf Jahre größte Sorgfalt walten und verzeichnet akribisch das Stadtmobiliar, vom Abfallbehälter bis zum Poller, numerisch in einem Inventar und auf Karten (Abbildungen ganz unten). Ein Regelwerk zur Stadtverschönerung ist daneben das auf diesen Zahlen aufbauende »Manifeste de la
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Arte: Ein Film über ein Buch – meist ist es ja andersherum. Die »Gefährlichen Liebschaften«, erschienen im Frühjahr 1782, zählen zu den Klassikern der Weltliteratur. Choderlos de Laclos ist der Autor dieses Briefromans, in dem es um weit mehr geht als um Liebe, Macht und Intrigen. Am Vorabend
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Ein Käse aus dem Loire-Tal: Es muss nicht immer Camembert aus der Normandie oder Brie sein. Diese beiden bekanntesten französischen Weichkäse aus Kuhmilch schmecken toll, ohne Frage, besonders wenn sie nicht aus der Großmolkerei kommen, sondern aus handwerklicher Herstellung mit Rohmilch. Der Galet aus pasteurisierter Kuhmilch ist nach den
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Schrift mit Füßchen: Beschriftungen im öffentlichen Raum prägen das tägliche Umfeld – und jede Stadt hat ihre ganz eigene urbane Typografie. Bei den in Frankreich bevorzugten Versalien kommen nicht nur serifenlose Groteskschriften zum Einsatz, sondern auch Antiqua- oder Serifenschriften, gern mit glamourösen Füßen und dekorativen Verzierungen. Serifenschriften sind
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3Sat: Früher war ich auch Autorin eines Auvergne-Reiseführers. Doch damals habe ich das Recherchieren und Schreiben noch nebenberuflich im Urlaub und nach Feierabend erledigt – irgendwann wurde das zu viel und ich musste den Band abgeben, weil mir einfach die Zeit fehlte. Was ich bedauere, weil ich die
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Art Nouveau: Einer der ältesten Jugendstil-Eingänge zu den Métrostationen ist die Station Porte Dauphine (16e) – sie gehört zu den wenigen, die noch ihr Glasdach besitzen. Das denkmalgeschützte Zugangsbauwerk, Endstation der Linie 2 an der Porte Dauphine, ist das einzige, das noch an seiner ursprünglichen Stelle steht. Der
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Arte: Andrée Putman wuchs in einer großbürgerlichen Familie auf und sollte eigentlich Musikerin werden, ihre Mutter war Pianistin. 1958 heiratete sie Jacques Putman, einen Sammler moderner Kunst, in ihrer Wohnung in Saint-Germain-de-Prés gehen Künstler und Intellektuelle ein und aus. Putman arbeitete zunächst als Journalistin mit dem Schwerpunkt Inneneinrichtung,
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Zweitausendzweiundzwanzig: Zwei Dutzend neue Lieblingsorte in Frankreich! Politisch war 2022 kein gutes Jahr, seit Februar herrscht Krieg in der Ukraine. Beruflich ging es – nach zwei Jahren Pandemie – endlich wieder besser: Für mich als Reiseautorin waren die Einschränkungen in den Vorjahren erheblich gewesen, nicht nur, was das Unterwegssein
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Arte: Für ihre aktuelle Reportage über Migranten ist Mélanie Nunes nach Calais gefahren. Nur knapp 40 Kilometer sind dort französische und englische Küste voneinander entfernt, und immer wieder versuchen Menschen, den Ärmelkanal in Schlauchbooten zu überqueren, darunter auch Kinder und Jugendliche. In provisorischen Lagern harren die Familien aus,
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3Sat: Eine der wenigen verbliebenen Buchsendundungen ist »Buchzeit« bei 3Sat. Und erfreulicherweise zählt sie zu den Sendungen, bei denen man den drei beteiligten Literaturexpertinnen – Sandra Kegel, Barbara Vinken, Katrin Schumacher – und dem Moderator Gert Scobel gern und mit Interesse zuhört. Leider ist sie zu selten im
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Inselgrün: Vom rechten Seine-Ufer spaziere ich über eine breite Brücke auf üppiges Grün zu, und gemeinsam mit mir eine große Gruppe von Büromenschen in ihrer Mittagspause, in Sportklamotten, ihre Yogamatten unter den Arm geklemmt. Beide Flussufer an der Pont d’Issy sind dicht bebaut mit »Investorenarchitektur«, dieser weltweit so üblichen
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