Ein starker Auftritt: Dick und massiv sind sie oft, die Schriften für Läden und Logos, Poster und großformatige Ankündigungen. »Typografie zieht Texte an – passend zu Aussage und Anlass, mal Jeans, mal das kleine Schwarze.« (John D. Berry). Dicke Schrift, die niemand übersehen kann, ist dann sozusagen der
More
Buchstaben im Museum? Extra nach Berlin gefahren bin ich, weil ich dieser Sammlung abmontierter Schriftzüge schon ewig einen Besuch abstatten will. Jetzt hat es endlich geklappt! Am späten Mittag an einem eisigen Februartag habe ich damit gerechnet, als Typo-Fan weitgehend allein durch die Räume in den Stadtbahnbögen zu
More
Schrift mit Füßchen: Beschriftungen im öffentlichen Raum prägen das tägliche Umfeld – und jede Stadt hat ihre ganz eigene urbane Typografie. Bei den in Frankreich bevorzugten Versalien kommen nicht nur serifenlose Groteskschriften zum Einsatz, sondern auch Antiqua- oder Serifenschriften, gern mit glamourösen Füßen und dekorativen Verzierungen. Serifenschriften sind
More
Rückwärts lesen: Aus Gewohnheit habe ich vorn im Buch begonnen zu lesen, erst die Einführung, dann Seite für Seite. Bis mich das vierte Kapitel auf die Idee gebracht hat, hinten anzufangen. Denn darin geht es um Nutzer, die sich nicht die Mühe machen, das ganze Buch zu lesen, sondern
More
Mein Lieblingsbuchstabe ist das Q: Unter diesem Titel war im Mainzer Gutenberg-Museum dem Drucker und Verleger Gerhard Steidl im Herbst 2020 eine Ausstellung gewidmet. Zu sehen war dort, dass die sogenannte Cauda, der Schweif des Großbuchstabens, die Schriftgestalter zu unzähligen Varianten inspiriert hat. Dabei ist das Q »mit einem
More
Ich habe noch Kleister in Berlin: Der Street-Art-Künstler Jean Peut-Être – vielleicht Johann also – hat zur Urban Art Week in Berlin unter diesem Titel ausgestellt, und außer in Paris, Barcelona, Hamburg oder London kleistert der Berliner auch in vielen anderen Städten. Auf Instagram ist er als jeanpeutetre unterwegs,
More
Richtig ausgezeichnet: Auf dem Wochenmarkt in Frankreich sehen die Marktschilder etwas anders aus als in Deutschland. Um Gemüse und Obst zu kennzeichnen und mit Preisen zu versehen, greift man in Deutschland gern auf wiederverwendbare Kistenschilder oder Teleskopständer zurück, in Frankreich auf Hängeschilder und handschriftliche große Zettel, die in einer
More
K wie Köln: Am 13. Mai hat das DIN-Institut eine neue Norm veröffentlicht, wie in Zukunft mündlich buchstabiert werden soll – die Buchstabiertafel enthält nur noch Städtenamen. Bislang wurde größtenteils nach Vornamen buchstabiert, Anton, Berta, Cäsar, Dora, Emil, Friedrich, Gustav … Das sei nicht mehr zeitgemäß gewesen: einerseits
More
Place des Abbesses: Der glasüberdachte Eingang zur Metrostation ist ein Schmuckstück des Jugendstils – und inzwischen eine Rarität in Paris. Doch fast alle Touristen haben nur Augen für eine Wand: Sie steuern zielstrebig die unscheinbare kleine Grünanlage dahinter an. Denn an der angrenzenden Brandmauer eines Gründerzeitbaus steht in
More
Zwei Pünktchen über dem Vokal: Was uns heute als selbstverständlich erscheint, wurde in Schrift- und Drucksachen noch bis ins 19. Jahrhundert anders gehandhabt. Einerseits schrieb man durchaus mal »Aehre«, mal »nähren«, »über« und »Ueberraschung«. Bei den Großbuchstaben stellte Ae, Oe, Ue als Ersatz von Ä, Ö, Ü quasi
More