Vertikale Gärten: Weil Europas versiegelte Städte in Hitzesommern unerträglich werden, lassen sich die Metropolen zur Abkühlung allerhand einfallen, von Nebelduschen, Trinkwasserspendern und Schattendächern über Miroirs d’Eau – begehbare Brunnen – bis zu mehr Grün. Bepflanzt werden nicht mehr nur Plätze, Straßen und Flachdächer: Aus der Horizontalen wagten sich
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Abfallforschung: In drei große Epochen gliedert der Autor seine »schmutzige Geschichte der Menschheit«. Von der Frühgeschichte über das Industriezeitalter bis zum Massenkonsum der Gegenwart spürt er den unerwünschten Überresten nach, dazu gehören Fäkalien und Faulendes, Nutzloses und Kaputtes, Schrott und Asche, Knochen, Glas, Plastik und mehr. Im Lauf
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Biografisches und Autobiografisches: Freuen darf man sich auf zwei Bände aus der Anderen Bibliothek. In eine »Eine Jugend in Deutschland« beschreibt Ernst Toller die ersten 30 Jahre seines Lebens, »ein packendes Stück deutscher Geschichte«: Aus dem Ersten Weltkrieg kehrt er als Pazifist zurück, wird Anführer der Räterepublik und
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»Straßenbegleitgrün«: 500.000 Bäume gibt es in Paris, darunter 110.000 Straßenbäume, die für Schatten und Abkühlung sorgen, Lärm dämpfen, als Staubfilter und Sauerstoffproduzenten die Luftqualität verbessern und Insekten und Vögeln Lebensraum bieten. Zusammen kommen sie auf rund 700 Kilometer der 1650 Kilometer gesamt an öffentlichem Straßenraum, vor allem entlang
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Eine Dachlandschaft aus Zink: Auf ungefähr 32 Millionen Quadratmeter schätzt APUR die Dachflächen in Paris, rhythmisiert durch Tausende von kleinen tönernen Schornsteinen. Als charakteristisches Merkmal prägen Zinkdächer das Stadtbild der französischen Metropole intra muros, also innerhalb des Périphérique – was sich so richtig aber erst durch den Blick
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Relaxen am Fluss: Der Umbau von Lyon ist im vollen Gange: Spazier- und Radwege statt Kaimauern, Park statt Parkplätze. Wie viele andere Städte wandte Lyon seinen Flüssen jahrzehntelang den Rücken zu, die Uferstraße wurde gar zur Autobahn ausgebaut. Ende der 1990er-Jahre erkannte man das Potenzial der »blauen Adern«.
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Der Wert der Dinge: Mit ihrem Sachbuch »Was wir haben« (im Original: Having and Being Had) hat die US-Amerikanerin Eula Biss essayistische Notizen über »Besitz, Kapitalismus und den Wert der Dinge« veröffentlicht, ausgehend von Alltagsbeobachtungen, Gesprächen und Austausch mit Kollegen, Künstlern und Wissenschaftlern und eigenen Lektüren zu wirtschaftsphilosophischen Fragen.
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Was esse ich da eigentlich? Passend zum Cover des »Pestizidatlas 2022« gab es einen Tomatensalat, zubereitet in einer Art levantinischen Variante mit Sumach, Granatapfeldressing, Koriander und Minze (der Rest vom Gurkensalat mit Granatapfeldressing). Nach der vorherigen Lektüre der Daten und Fakten zum Gifteinsatz in der Landwirtschaft stand die Frage
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Dokdoc: Im Online-Magazin stellt Journalistin Hilke Maunder die vier französischen Dörfer vor, denen das Netzwerk der »Plus Beaux Villages de France« 2022 – im 40. Jahr seines Bestehens – sein prestigeträchtiges Label verliehen hat. Beaulieu-sur-Dordogne liegt im Département Corrèze am rechten Ufer der Dordogne, Bergheim im Elsass ein paar Kilometer
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Klimabewusst einkaufen: Für den Salat braucht man wirklich knackigen, sehr frischen Staudensellerie und verwendet am besten die zarteren inneren Stangen mit ansehnlichem Grün, das nicht weggeworfen wird, sondern anstelle von Kräutern den Salat würzt. Das auch Bleichsellerie genannte Gemüse ist von Juli bis September als heimische Feldware im
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Ändert sich nichts… Das Buch beginnt mit einer Bestandsaufnahme, bei der sich Katharina Rogenhofer nicht auf die ökologischen Krisen – Artensterben und Treibhauseffekt, Übersäuerung und Erwärmung der Meere, Überdüngung der Böden, Hungersnöte, Wetterextreme und Naturkatastrophen durch den menschengemachten Klimawandel – beschränkt. Die Autorin stellt ohne Umschweife gleich in
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Hitzestress: Bei 38 °C an einem Julitag unterwegs in Nantes – da freut man sich über jeden Schatten und hofft auf ein kühlendes Lüftchen. Früher habe ich Großstadtparks nur selten größere Beachtung geschenkt und eher für selbstverständlich genommen. In Zeiten des voranschreitenden Klimawandels weiß man, was für eine
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