Frühlingswandern: Die ersten Frühblüher öffnen schon ihre rosa Knospen. Außer an geschützten Standorten lässt die Mandelblüte aber noch auf sich warten. Doch sobald es etwas wärmer wird, heißt es »nischt wie hin!«. Wer zur rechten Zeit der Markierung Mandelblüte am Haardtrand entlang folgt, dem eröffnen sich streckenweise phantastische
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Atlas des Stadtmobiliars: Das »Atelier parisien d’urbanisme« (APUR) lässt alle fünf Jahre größte Sorgfalt walten und verzeichnet akribisch das Stadtmobiliar, vom Abfallbehälter bis zum Poller, numerisch in einem Inventar und auf Karten (Atlas du mobilier parisien, Abbildungen ganz unten). Ein Regelwerk zur Stadtverschönerung ist daneben das auf diesen Zahlen
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Art Nouveau: Einer der ältesten Jugendstil-Eingänge zu den Métrostationen ist die Station Porte Dauphine (16e) – sie gehört zu den wenigen, die noch ihr Glasdach besitzen. Das denkmalgeschützte Zugangsbauwerk, Endstation der Linie 2 an der Porte Dauphine, ist das einzige, das noch an seiner ursprünglichen Stelle steht. Der
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Inselgrün: Vom rechten Seine-Ufer spaziere ich über eine breite Brücke auf üppiges Grün zu, und gemeinsam mit mir eine große Gruppe von Büromenschen in ihrer Mittagspause, in Sportklamotten, ihre Yogamatten unter den Arm geklemmt. Beide Flussufer an der Pont d’Issy sind dicht bebaut mit »Investorenarchitektur«, dieser weltweit so üblichen
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Tierisches im Straßendschungel: Für einige Street-Art-Künstler, auf deren gesprayte oder geklebte Motive man in Paris häufig trifft, sind Tiere ihr großes Thema. Dabei haben sie sich vor allem auf Exoten spezialisiert, immer wieder sieht man Tiger, Jaguare, Luchse und andere wilde Raubtiere, Giraffen, Affen, Zebras, Vögel, Schmetterlinge … Auf
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Patrimoine industriel: Es war nicht irgendeine Fabrik, die sechs Jahrzehnte lang auf der Ile Seguin stand. Wie ein Ozeandampfer, der mitten in der Seine Halt gemacht hatte, wirkte das langgezogene Gebäude aus den 1930er-Jahren auf der Insel, in das sogar eine unterirdische Teststrecke integriert war. Die Renault-Werke in Boulogne-Billancourt
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Ein Ort für Literatur: Seit Kurzem erst ist die versteckte Passage in unmittelbarer Nachbarschaft des Centre Pompidou wieder zugänglich, ein paar begrünte Pflanzentöpfe stehen schon wieder vor den bunten Ladenfassaden aus Holz. Das kopfsteingepflasterte Gässchen, das so nostalgisch wirkt, wurde gerade komplett renoviert. Der schmale Durchgang für Fußgänger
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Bahnhofsarchitektur: Das 19. Jahrhundert ist das Zeitalter der Eisenbahn. Gleich mehrere Bahnhöfe wurden in Paris gebaut, von denen Züge in alle Himmelsrichtungen starten, allesamt gewaltige Bauwerke, die schon den Zeitgenossen als Kathedralen einer neuen Zeit erschienen. Ein erster Bau der Gare du Nord wird 1846 eröffnet, erweist sich
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Passage mit Patina: Diskret durchquert sie den Häuserblock zwischen Rue Jean-Jacques Rousseau und Rue du Bouloi. Die so stilvolle wie stille Galerie Véro-Dodat unweit des Louvre hat sich ihren Charme über die Jahrhunderte bewahrt und wirkt noch fast original. Die glasüberdachte Passage entstand im Jahr 1826, zur Blütezeit dieser
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Festungen für den Sonnenkönig: Im Auftrag von König Ludwig XIV., der mit all seinen Nachbarn Krieg führte, schützte Festungsbaumeister Sébastien Le Prestre de Vauban (1633–1707) ganz Frankreich mit einem Netz von Bollwerken, plante neue und modernisierte bestehende Festungen. Zwölf besonders gut erhaltene Fortifikationen des Architekten gehören seit 2008 zum
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Wandmalerei: »Le M.U.R« heißen die offiziellen Street-Art-Wände in Frankreichs Städten meist, und wie Paris oder Bordeaux hat seit 2013 auch Mulhouse so eine Kunstmauer in der Rue de la Moselle, um die sich ein Verein kümmert und regelmäßig Gastkünstler einlädt – jetzt im Oktober 2022 war es IEAone
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