Drei Sechs Neun: In ihren elf Pariser Domizilen wohnte Colette mal im Erdgeschoss im 16. Arrondissement, mal hoch unter dem Dach im Hôtel Claridge an den Champs-Élysées. Sie lebte in einem mehr als 14 m langen dunklen Tunnel im Zwischengeschoss des Palais Royal direkt über einem Durchgang, bezog
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»Ohne Spazieren wäre ich tot«: Gerade komme ich von einem Winterspaziergang in den Montafoner Alpen zurück. Neben einem munter rauschenden Bächlein ging es bei strahlender Sonne und blauem Himmel durch feuchte Wiesen mit Blick auf schneebedeckte Gipfel, um 12 Uhr mittags begleitet vom Klang der Sonntagsglocken. Wie gut
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Arte: Ein aktuelles Interview mit Leila Slimani, aufgenommen in den Räumen ihres Verlags Gallimard. Die mit dem renommierten Literaturpreis Prix Goncourt ausgezeichnete französische Schriftstellerin hat einen dreiteiligen Roman über mehrere Generationen einer französisch-marokkanischen Familie veröffentlicht, ein Bestseller, der auch ins Deutsche übersetzt wurde (Dauer 10 Minuten, noch bis
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»Was von meiner Mutter bleibt«: Nach dem Tod ihrer Mutter muss Marlen Hobrack sich daran machen, eine Wohnung aufzulösen, vollgestopft mit Waren, teils in noch ungeöffneten Kartons. Statt »einen schönen Batzen Geld« oder ein »Einfamilienhäuschen« hinterlässt die Verstorbene womöglich einen Berg an Schulden – kurz steht im Raum, das
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Ich weiß nicht, was das ist, aber seitdem ich statt einer Potage à la Colbert eine »Suppe mit Wurzelwerk und verlorenem Ei«, statt Irish stew »Hammelfleisch im Topf auf bürgerliche Art«, ein »Mischgericht« statt eines Ragout, keinen Vol-au-vent, sondern eine »Blätterteighohlpastete« und dazu nicht Mixed pickles, sondern im
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Einsortieren: Im Garten macht das Einpflanzen auch mehr Spaß als das Umtopfen oder gar Unkrautstechen. So ähnlich ist es mit der eigenen Bibliothek – am Anfang eines Leselebens sortiert man stolz wie Bolle immerzu Neuzugänge ein, in der Mitte ordnet man die Bücherregale vielleicht mehrmals nach neuer Systematik,
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Deutschlandfunk: Nicht ganz neu ist der Beitrag von Dirk Fuhrig, in dem er Romane empfiehlt, die die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich thematisieren – aber aktueller denn je. Über Armut zu schreiben hat in Frankreich nicht nur eine lange literarische Tradition, auch Autorinnen und Autoren der Gegenwart
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Lesetipps für Literatur von Frauen: Doris Hermanns hat 2017 die Reihe Drei Autorinnen – drei Bücher für den BücherFrauen-Blog initiiert. Nach 25 Jahren als Antiquarin in Utrecht/Niederlande lebt sie seit 2015 in Berlin, wo sie als Redakteurin, Autorin, Herausgeberin und Übersetzerin tätig ist. Fast fünf Jahre lang stellten BücherFrauen regelmäßig jeweils
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Gleich nebenan: Für ihr Buch »Bannmeilen« ist Anne Weber, die in der französischen Hauptstadt lebt, über Hunderte von Kilometern durch das Département Seine-Saint-Denis gewandert, das unmittelbar an Paris »intra muros« angrenzt und dennoch unbekanntes Terrain ist. Denn viele Pariserinnen und Pariser zieht es so gut wie nie in
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Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in Städten wie Berlin, München und Wien eine künstlerische Subkultur – die »Boheme« stand durch ihren freizügigen Lebensstil und ihren rebellischen Geist am Rand der bürgerlichen Gesellschaft. Verheißungsvoll erschien den jungen Menschen vor allem die französische Hauptstadt – »Paris magnétique«
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Canoës: Um die titelgebenden Kanus geht es gar nicht, obwohl sie in diesem Erzählband wiederholt an eher versteckten Stellen auftauchen, etwas als Kettenanhänger einer Zahnärztin oder kurze Erinnerung an einen Paddelurlaub. Und auf den ersten Blick scheinen die acht Kurzgeschichten nicht durch ein Thema verbunden. Maylis de Kerangal
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Arte: Der Film beleuchtet die letzten vier Lebensjahre des Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry, der mit dem »kleinen Prinzen« einen Klassiker der Weltliteratur schuf. 1940 ging der Autor ins Exil nach New York – 1944 verschwand er bei einem Aufklärungsflug über dem Mittelmeer. Animationen, Archivbilder und Erinnerungen Sainte-Exupérys und
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