Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in Städten wie Berlin, München und Wien eine künstlerische Subkultur – die »Boheme« stand durch ihren freizügigen Lebensstil und ihren rebellischen Geist am Rand der bürgerlichen Gesellschaft. Verheißungsvoll erschien den jungen Menschen vor allem die französische Hauptstadt – »Paris magnétique«
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Eine rebellische Geschichte: Ein ganzes Buch über das Ausrufezeichen! Mehr als 200 Seiten zu einem Nischenthema? Aber wer sollte sich sonst für so ein Thema interessieren, wenn nicht ein Typografie-Fan wie ich! Und erfreut habe ich beim Lesen festgestellt, dass es hier kaum um Grammatik geht und ganz
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GASTBEITRAG VON DR. CHRISTOPH FISCHER: Mich hat es schon immer eher gestört, irgendwelchen Großgruppen zugerechnet zu werden. Andererseits ist es auch nicht schlecht, sich über bestimmte Konstellationen in der Gesellschaft zu freuen und mit den Handelnden in dieser Konstellation solidarisieren zu können. Dennoch ist der Versuch von Heinz
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Biografisches und Autobiografisches: Freuen darf man sich auf zwei Bände aus der Anderen Bibliothek. In eine »Eine Jugend in Deutschland« beschreibt Ernst Toller die ersten 30 Jahre seines Lebens, »ein packendes Stück deutscher Geschichte«: Aus dem Ersten Weltkrieg kehrt er als Pazifist zurück, wird Anführer der Räterepublik und
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Nachrichten in Kriegszeiten: In ihrem Buch »Frauen an der Front« folgt Judith Mackrell den spannenden Lebenswegen von sechs außergewöhnlich mutigen Frauen, die kein Risiko scheuten, um aus dem Zweiten Weltkrieg zu berichten – Virgina Cowles, Martha Gellhorn, Clare Hollingworth, Helen Kirkpatrick, Lee Miller und Sigrid Schultz. Der Autorin
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Beschränkte Haltbarkeit: Beim Klimaschutz haben wir in Deutschland, wahrscheinlich sogar in ganz Europa, kein Erkenntnisdefizit, sondern ein Umsetzungsproblem. Leider sprechen (und schreiben) nur Experten und Wissenschaftlerinnen Klartext und fordern Tempo und einen Paradigmenwechsel, die Politik verzichtet auf offene Worte und bremst aus – aus Angst, die Wiederwahl zu
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Im Literaturhaus: Das scheinbar historische Thema ist aktueller ist denn je. Seit Ende Oktober widmet sich das Münchner Literaturhaus mit einer Ausstellung »verbotenen Büchern«. 90 Jahre nach den nationalsozialistischen Bücherverbrennungen ist Salman Rushdie, gegen den Iran eine Fatwa verhängte, nur das prominenteste Beispiel mit seinem Buch »Satanische Verse«,
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Landpartie: So gut wie immer lese ich mehrere Bücher parallel. Oft haben sie wenig oder gar nichts miteinander zu tun. Doch manchmal treten die Bücher zueinander in Beziehung, und ganz selten verschränken sich die Lektüren zu einem gemeinsamen Leseerlebnis. Genau daher beginnt diese Empfehlung eines Sachbuchs mit einer
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Welschnuss: Im Schweizer AT Verlag ist ein großformatiges und umfangreich bebildertes Buch über »Die Walnuss« erschienen. Autor Jonas Frei stellt darin alle in Europa kultivierten Arten sowie die exotischen Vertreter dieser Pflanzenfamilie vor und widmet Geschichte und Kultur eigene Kapitel. Als Landschaftsarchitekt und Stadtökologe kennt er nicht nur
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Leseherbst – Herbstlese: Gerade stapeln sich wieder die Verlagsvorschauen auf das Herbstprogramm in Buchhandlungen und in den Feuilleton-Redaktionen. Mit den teils mehr als 100 Seiten umfangreichen, vierfarbig produzierten Katalogen planen Buchhändlerinnen ihr Sortiment für den so wichtigen Weihnachtsumsatz, Kritiker, Zeitungs- und Magazin-Redaktionen sortieren ihre Besprechungswünsche. Seit die Verlagskatologe
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Grüne Hölle Grüner Daumen Grünschnabel: Grasgrün sind Einband, Vorsatzpapier und Farbschnitt, grün sind die Zwischenüberschriften, Seitenzahlen und Kolumnentitel, selbst die Abbildungen sind grün – signalartig zeigt die Gestaltung, worum es im Buch geht. Einerseits um Grün als Farbe – also um Pigmente und pflanzliche Farbstoffe, um Kölner Brückengrün,
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Sehnsuchtsort Stadt: In neun locker verbundenen Essays geht Rolf Lindner der Frage nach, worin die Anziehungskraft von Städten besteht. Die Antwort liefert ein Satz am Ende des Buchs: »Hauptstadt wird man per Dekret, Global City durch Beschlüsse der Konzernzentralen, Metropole aufgrund einer Mythologie«. Letztlich geht es also im Buch
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