Logo-Typen: Illustrative Schriftzeichen, die nicht mit Hinblick auf ihre Lesbarkeit, so wie es bei der Entwicklung einer Satzschrift meistens der Fall ist, sondern nur für eine einmalige Anwendung – beispielsweise als Logo oder Firmensignet – gestaltet werden, nutzen die Freiräume einer besonderen Anwendung. Mal abgesehen von rein typografischen
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Les Docks: Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Speicherhäuser in Marseille errichtet wurden, war der Gebäudekomplex das drittgrößte Bauprojekt Frankreichs. Noch heute beeindruckt die Front parallel zu den Hafenkais, allein schon durch ihre Länge von fast 400 Metern. Der Gesamtkomplex besteht aus mehreren sechsgeschossigen Lagerhäusern mit vier Innenhöfen,
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Ein starker Auftritt: Dick und massiv sind sie oft, die Schriften für Läden und Logos, Poster und großformatige Ankündigungen. »Typografie zieht Texte an – passend zu Aussage und Anlass, mal Jeans, mal das kleine Schwarze.« (John D. Berry). Dicke Schrift, die niemand übersehen kann, ist dann sozusagen der
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Buchstaben im Museum? Extra nach Berlin gefahren bin ich, weil ich dieser Sammlung abmontierter Schriftzüge schon ewig einen Besuch abstatten will. Jetzt hat es endlich geklappt! Am späten Mittag an einem eisigen Februartag habe ich damit gerechnet, als Typo-Fan weitgehend allein durch die Räume in den Stadtbahnbögen zu
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Schrift mit Füßchen: Beschriftungen im öffentlichen Raum prägen das tägliche Umfeld – und jede Stadt hat ihre ganz eigene urbane Typografie. Bei den in Frankreich bevorzugten Versalien kommen nicht nur serifenlose Groteskschriften zum Einsatz, sondern auch Antiqua- oder Serifenschriften, gern mit glamourösen Füßen und dekorativen Verzierungen. Serifenschriften sind
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Ich habe noch Kleister in Berlin: Der Street-Art-Künstler Jean Peut-Être – vielleicht Johann also – hat zur Urban Art Week in Berlin unter diesem Titel ausgestellt, und außer in Paris, Barcelona, Hamburg oder London kleistert der Berliner auch in vielen anderen Städten. Auf Instagram ist er als jeanpeutetre unterwegs,
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Richtig ausgezeichnet: Auf dem Wochenmarkt in Frankreich sehen die Marktschilder etwas anders aus als in Deutschland. Um Gemüse und Obst zu kennzeichnen und mit Preisen zu versehen, greift man in Deutschland gern auf wiederverwendbare Kistenschilder oder Teleskopständer zurück, in Frankreich auf Hängeschilder und handschriftliche große Zettel, die in einer
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Place des Abbesses: Der glasüberdachte Eingang zur Metrostation ist ein Schmuckstück des Jugendstils – und inzwischen eine Rarität in Paris. Doch fast alle Touristen haben nur Augen für eine Wand: Sie steuern zielstrebig die unscheinbare kleine Grünanlage dahinter an. Denn an der angrenzenden Brandmauer eines Gründerzeitbaus steht in
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Zwei Pünktchen über dem Vokal: Was uns heute als selbstverständlich erscheint, wurde in Schrift- und Drucksachen noch bis ins 19. Jahrhundert anders gehandhabt. Einerseits schrieb man durchaus mal »Aehre«, mal »nähren«, »über« und »Ueberraschung«. Bei den Großbuchstaben stellte AE, OE, UE als Ersatz von Ä, Ö, Ü quasi
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Zeitschichten: Alte Fassadenbeschriftungen verschwinden langsam, aber sicher, der stete Wandel verändert unser urbanes Umfeld tagtäglich. Neben verblassten Reklamen auf Häuserwänden gehören dazu auch demontierte Schriftzüge ehemaliger Geschäfte – »was heute noch den Alltag prägt, kann morgen bereits abmontiert und vergessen sein«. Und durch den Strukturwandel und die globale
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Abecedarium: Reine Nachschlagewerke legen gern das Alphabet als Ordnungsprinzip zugrunde, Sachbücher seltener und Literatur kaum. Dennoch gibt es auch in der Belletristik allerhand Beispiele für Lesestoff in alphabetischer Reihenfolge: »Album« von Marie-Hélene Lafon und »Sachen machen« von Gertrude Stein stelle ich hier kurz vor. »Mein Alphabet« von Ilma Rakusa,
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