Croulebarbe: So touristisch die Rue Mouffetard ist, für die meisten Paris-Besucher beginnt gleich hinter der Kirche Saint-Médard vermutlich Terra incognita. Und tatsächlich wird man in dem Croulebarbe benannten Quartier südlich des Quartier Latin nicht weltbewegend Spektakuläres, aber durchaus Bemerkenswertes entdecken. Jedes der 20 Arrondissement besteht aus vier Quartiers,
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Café A: Geheimtipps gibt es eigentlich nicht in Paris. Nichts bleibt lange nur Eingeweihten bekannt, zu viele Stadtmagazine, Gastroführer, Tageszeitungskolumnisten und Blogger aus aller Welt spüren hier täglich neue Lokale und Locations auf. Das im Couvent des Recollets versteckte Café (148 rue du Faubourg Saint-Martin) ist also ebenfalls
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Im Musée Carnavalet: Die im März 2019 im Alter von 90 Jahren verstorbene Agnès Varda (1928–2019) ist vor allem als vielfach ausgezeichnete Regisseurin von Spiel- und Dokumentarfilmen bekannt und gilt in Frankreich als »Grande Dame der Nouvelle Vague«. 1955 drehte die französische Filmemacherin ihren ersten Film, als Autodidaktin.
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Die Metro aufmöbeln: Bis heute werden die Sitzschalen aus Plastik in Rot, Blau, Orange, Gelb und Grün in Serie produziert und sind ikonischer Bestandteil der Pariser Metro wie auch die weißen Metrofliesen. Aus den 1970er-Jahren stammt der Entwurf für den »siège coque« im sogenannten Stil Motte-Andreu (benannt nach
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Drei Sechs Neun: In ihren elf Pariser Domizilen wohnte Colette mal im Erdgeschoss im 16. Arrondissement, mal hoch unter dem Dach im Hôtel Claridge an den Champs-Élysées. Sie lebte in einem mehr als 14 m langen dunklen Tunnel im Zwischengeschoss des Palais Royal direkt über einem Durchgang, bezog
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Im Centre Pompidou: Bevor das Kunst- und Kulturzentrum in Paris wieder für eine mehrjährige Renovierung schließt, voraussichtlich bis 2030, ist dort noch eine sehenswerte Retrospektive mit fast 200 Gemälden der französischen Malerin Suzanne Valadon zu sehen. Kaum zu glauben, die letzte große Sanierung des 1977 eröffneten Centre Pompidou
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Luxuriöse Raumhöhe: In den schönen glasüberdachten Ladengalerien in Paris habe ich schon oft fotografiert, doch die meisten Aufnahmen habe ich von der Passage du Grand Cerf – bei jedem Durchstreifen habe ich die Kamera wieder hervorgeholt. Weil ich gern durch das 2. Arrondissement spaziere, komme ich häufig vorbei.
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Keramiktrends: Eine Zeitlang kam kein neuer Fliesenspiegel in Wohnmagazinen, Pinterest- und Instagram-Accounts, ob für Küche oder Bad, ohne die seitlich abgeschrägten Kacheln aus. Der Name ist Programm: In weiß glasierter Ausführung geschaffen wurden Metrofliesen um das Jahr 1900 zur Verkleidung von Wänden und Deckengewölben in der Pariser U-Bahn.
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50 Jahre »Loi Veil«: Heute, am 17. Januar 2025, kann das hart erkämpfte »Loi Veil«, mit dem die Abtreibung, die »interruption volontaire de grossessse (IVG)«, in Frankreich entkriminalisiert wurde, sein 50-jähriges Jubiläum feiern. Simone Veil (1927–2017) ist nicht nur eine der bekanntesten Politikerinnen Europas, sie wurde als populäre
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Half Ladies: Damen ohne Unterleib sind keine Seltenheit in Paris, kopflose Frauen ebenso wenig. Bei vielen Männern wäre selbst das Kompliment »Du hast die Haare schön« fehl am Platz, denn kahle Schädel sind weit verbreitet. Anderen fehlen die Arme oder alle Gliedmaßen, teils sogar das Gesicht. Doch geht
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Zweitausendvierundzwanzig: Hier kommt er, der Rückblick auf das Jahr 2024, bevor schon fast die Hälfte vom nächsten Jahr wieder um ist. Denn je älter man wird, desto schneller rast die Zeit… Glaubt man Studien zur Zeitforschung, ist vor allem Routine ein »Zeitkiller«. Für die Zeitwahrnehmung in der Rückschau
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Pariser Metro: Es gibt spektakulärere Metrostationen, denn einige wurden von Künstlern gestaltet – wie Place de la Concorde mit der auf Kacheln gebrannten Menschenrechtserklärung oder die kupferverkleidete Haltestelle Arts et Métiers im Steampunk-Stil. Wieder andere sind interessant, weil sie technische Herausforderungen darstellten wie die in die Tiefe gebohrte
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