WOCHENMÄRKTE IN DER ARDÈCHE
Jour du marché: Frankreich und Einkaufen auf dem Wochenmarkt gehören einfach zusammen. Wo immer ich unterwegs bin, das Erste, was ich mache, ist auf einen Markt zu gehen, nicht nur in den Großstädten, sondern gern auch auf dem Land. In der südlichen Ardèche ist das ganz leicht, am Dienstag ist Markttag in Largentière und Viviers, am Mittwoch in Joyeuse, Villeneuve-de-Berg und Bourg Saint-Andéol, am Donnerstag in Vallon-Pont d’Arc, am Freitag in Ruoms, am Samstag in Aubenas und Les Vans, am Sonntag in Vals-les-Bains und Alba-la-Romaine, und im Juli und August kommen zudem nochmal so viele Abendmärkte dazu sowie teils Bio- und Bauernmärkte. Tote Hose also nur am Montag (außer im Juli und August – mit Markt in Rosières). Die Marktfotos habe ich in Largentière aufgenommen, die Produkte in Ruoms. In Aubenas findet der Markt auf dem schönen Platz vor dem Schloss statt, in Largentière im ganzen Ort, Ruoms und Joyeuse konkurrieren um den größten Markt, und ich mag sie alle.
Die Faustformel: Je touristischer der Ort, also in Ruoms und Vallon-Pont d’Arc, desto mehr dominieren Klamotten, Souvenirs und Schmuck, Seifen und Süßigkeiten, Korbwaren und Hüte gegenüber den Gemüse- und Obstständen, Metzgern, Fisch- und Käsehändlern. Und in den Sommermonaten Juli und August, der Hauptsaison, sind die Märkte um ein Vielfaches größer mit weitaus mehr Händlern als im Rest des Jahres. Was gibt es Schöneres – außer selbst kulinarische Mitbringsel oder die Vorräte fürs Kochen im Ferienhaus einzukaufen – , als die Einheimischen beim Anstehen vor dem Stand mit Grillhähnchen zu beobachten oder wie sie Knoblauch kiloweise von der Palette ordern? Übrigens: Wer unvorbereitet in einen der Orte fährt und sich wundert, dass Stau herrscht, kein Parkplatz mehr frei zu sein scheint und jedermann sein Auto auch auf eher illegalen Flächen abzustellen sucht – dann hat man den Markttag erwischt.
Und was einkaufen? Oliven zum Beispiel, hier gibt es nicht nur grüne und schwarze, sondern ganze Bottiche voll Oliven unterschiedlicher Größe und Herkunft. Olivenöl aus einer der lokalen Ölmühlen (wie etwa in Sampzon oder Les Vans). Luftgetrocknete Dauerwürste vom Wildschwein und Schwein, unterschiedlich gewürzt. Toller Honig in großer Geschmacksvielfalt – aus Kastanienwäldern oder der Garrigue, von Lavendelfeldern oder Bergwiesenblüten. Regionale Käsesorten. Knoblauch. Den weißen Nugat mit Mandeln oder getrocknete mediterrane Kräuter. Vielfältig sind auch die Produkte aus Esskastanien, von Likör über Püree und Aufstrich bis zu kandierten Früchten.