Babelville: Weil sich im »multikultig(st)en« Stadtviertel von Paris so viele Sprachen, Nationalitäten und Religionen vermischen, gilt der dichtbesiedelte Einwandererstadtteil im Nordosten als »Babelville«. Fleißige kistenschleppende Chinesen treffen auf Männer im Burnus oder der Djellaba und Afrikanerinnen in der farbenfrohen Kleidung ihrer Heimat, hier gibt es Synagogen und Moscheen,
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Meine Straße: In der Rue des Abbesses habe ich mal gewohnt, deshalb verbinde ich einige sentimentale Erinnerungen an diese schon länger zurückliegende Zeit, in der die »Halbhöhenlage« am Montmartre noch ein echtes Pariser Dorf war, und betrachte sie als eine »meiner« Straßen. Der Fischhändler an der Ecke zur Rue
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Deutschlandfunk: Das Einwandererviertel La Goutte d’Or in der französischen Hauptstadt ist vorwiegend afrikanisch geprägt. Dort bekommt man die typischen Lebensmittel von Yamswurzeln bis zu geräuchertem Schafskopf und die bunten Batikstoffe, aus denen die Kleider und Kaftane geschneidert werden. Die Diskriminierung der Menschen mit Migrationshintergrund und die allgegenwärtige Polizei,
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ARD Audiothek: Seit Anne Hidalgo Bürgermeisterin ist, krempelt sie Paris um, vor allem der Radverkehr und Fußgänger bekommen mehr Platz. 2020 wurde sie in ihr Amt wiedergewählt, auch dank ihrer klugen Verkehrspolitik. Das ehrgeizige Ziel: Alle, wirklich alle Straßen sollen für Radler sicher befahrbar sein, weitere (durch Bordsteine
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Clichy, Batignolles und Epinettes: Der Pariser Nordwesten spielt in den meisten Reiseführern keine Rolle, zu viel Sehenswertes anderswo ist auf den Buchseiten unterzubringen, und Spektakuläres gibt es hier wenig. Doch ein Spaziergang lohnt sich durchaus, das dorfartige Viertel Batignolles ist bekannt für originelle Läden, urige Bistros und den nach
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Un chemin de tables: Eigentlich war es nicht vorherzusehen, dass Mauro Koch werden würde, auch wenn er es schon als Grundschüler liebte, jeden Tag nach der Schule einen Kuchen zu backen wie andere das Fußballspielen, Malen oder Lesen. Doch im Sabbatjahr, nachdem er sein Studium der Wirtschaftswissenschaften beendet hat,
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Klassisch: Schrift wirkt. Sie tut es mit Größe, Form, Breite, Stil… Vier Großbuchstaben, in der Typografie auch Versalien oder Majuskeln genannt, sind allerdings nicht viel. Doch selbst vier Großbuchstaben lassen sich ganz unterschiedlich gestalten. Ob gedruckt, aus Holz geschnitten, gegossen oder aufgemalt, in einer Groteskschrift ist die Aussage klar,
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Jugendstil: Selbst wenn der Himmel seine Schleusen öffnet und mehr Wasser kaum herunterkommen kann, macht der Jugendstileingang zur Metro noch »bella figura« auf der Place des Abbesses am Montmartre. Aber noch während die recht einheitlichen, heute weltweit berühmten Stationseingänge der Anfangszeit – nach Entwürfen des französischen Architekten Hector
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Urban Poetry: Was bewirkt ein Gedicht, das auf eine Fassade geschrieben wurde? In Berlin löste Eugen Gomringers Gedicht an der Alice Salomon Hochschule Debatten für oder gegen dessen Entfernung aus. Die Lyrikerin Esther Dischereit befasste sich auch theoretisch mit dem »Buchgedicht« (für private Lektüre im »stillen Kämmerlein«) im
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Design-Pionierin: »Wir besticken hier keine Kissen«, soll Le Corbusier gesagt haben, als Charlotte Perriand sich in den 1920er-Jahren nach ihrem Innenarchitektur-Studium für sein Atelier bewarb. Diesem Vorurteil sahen sich auch die Bauhaus-Frauen ausgesetzt, die schneller in die Weberei-Klasse abgeschoben wurden, als sie Piep sagen konnten. Und wie die Bauhaus-Kolleginnen
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Style Métro: Ein vielfotografiertes Pariser Fotomotiv (und Filmdarsteller von Dr. Petiot bis Amélies Welt) sind die Jugendstil-Eingänge zu den Métrostationen – insbesondere die wenigen, die auch noch ihr Glasdach besitzen wie die Stationen Châtelet (1er), Abbesses (18e) und Porte Dauphine (16e). Das florale Design der Eisenträger und -geländer,
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Déconfinement: Der Guardian zählt das (aus touristischer Sicht) abgelegene Pariser Stadtviertel Charonne zu den »ten coolest neighbourhoods« des Jahres 2020. Was man auch immer von solchen Rankings hält, neugierig macht diese Einschätzung doch, also habe ich mich gleich am zweiten Tag der Lockerungen, als man aus den EU-Ländern wieder
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