Automobilität: Neben vielen Menschen, die gern Auto fahren, gibt es auch all jene, die das nicht möchten, es nicht (mehr oder noch nicht) dürfen oder es sich nicht leisten können. Und andererseits diejenigen, die notgedrungen Auto fahren müssen, ohne es zu wollen, weil es anders nicht geht. Wie viel
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Mit einem lauten: »Ach!« blieb Fräulein Ännchen wie in den Boden gewurzelt stehen, als die Vorhänge des Einganges aufrollten und sich ihr die Aussicht eines unabsehbaren Gemüsegartens erschloß von solcher Herrlichkeit, wie sie auch in den schönsten Träumen von blühendem Kohl und Kraut, keinen jemals erblickt. Da grünte
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Überall Verwüstung: Fünf Wochen ist Ré Soupault 1951 im kriegszerstörten und besiegten Deutschland unterwegs, ein bedrückendes Erlebnis – »dieses traurige Land, diese traurigen Menschen, diese Ruinen«. Die frühere Bauhaus-Studentin hat schon als Fotografin und Modedesignerin in Paris gearbeitet, einige Jahre in Tunis gelebt, jetzt ist sie nach Ende des
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ZDF: Im Film von Cédric Klapisch stehen drei Geschwister nach dem Tod des Vaters vor der schweren Entscheidung, ob sie das Familienweingut im Burgund verkaufen oder weitermachen. Jahrelang haben sie sich nicht gesehen, weil Jean weggegangen ist und mit seiner Frau ein eigenes Weingut in Australien führt. Nun
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How Fabric Changed History: Der englische Untertitel gibt dem Buch der britischen Journalistin eine etwas andere Tendenz – obwohl Kassia St Clair auch über Mode und Design schreibt, will sie in »Die Welt der Stoffe« nicht einfach nur über Textilien plaudern. Stoffe haben die Welt verändert, vorangebracht und
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Riesenbaby mit Appetit: Wer würde Gargantua mit Salat in Verbindung bringen? Wenn der sprichwörtlich gewordene Vielfresser und seine ungeschlachte Familie zum Nachtessen laden, wird dieses aus sechzig Ochsen, drei Färsen, zweiunddreißig Kälbern, fünfundneunzig Hammeln, dreihundert Spanferkeln und Rebhühnern, Schnepfen, Kapaunen, Tauben, Hühnern und Hasen in noch größeren Mengen sowie
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Klotzsche machte unsicher eine Bemerkung über fatale Lebewesen. Sonst aber sei er sehr für die frische freie Natur, besonders für Segelsport … Gretchen seufzte schon wieder. Er brach ab und fragte, ob auch sie die Natur liebe. Ja? Und was sie denn vorziehe: die Berge? die kleinen Lämmer?
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EIN GASTBEITRAG VON CHRISTOPH FISCHER: Vielleicht war er ein Getriebener. Am Ende seines Lebens war er depressiv. Der Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Frankreich war für ihn die Apokalypse der Weltgesellschaft, Zweig war ein Vordenker der Union Europas. Stefan Zweig, 1881 in Wien geboren, wandelte sich vom glühenden
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Wortmusik: Vielleicht gibt es keine andere Treppe weltweit, die ihre besondere Berühmtheit so sehr einem literarischen Werk verdankt. Allenfalls kann noch die Treppe im ukrainischen Odessa mithalten, die dank einer Schlüsselszene in Sergei Eisensteins Film »Panzerkreuzer Potemkin« (1925) ebenfalls zu einem emblematischen Schauplatz wurde. Im Jahr 1951 erschien der
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GASTBEITRAG VON DR. CHRISTOPH FISCHER: Zunächst ist man skeptisch, besser: ich bin immer skeptisch, wenn Fernsehmenschen die Liebe zum Schreiben entdecken. Ganz besonders, wenn es sich um Fernsehmenschen handelt, die man sehr schätzt. Und die in ihrer Karriere zu Figuren gewachsen sind, die man als prägend, als stilbildend bezeichnen
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ERICH MÜHSAM Der Gesang der Vegetarier. Ein alkoholfreies Trinklied Wir essen Salat, ja wir essen Salat Und essen Gemüse früh und spat. Auch Früchte gehören zu unsrer Diät. Was sonst noch wächst, wird alles verschmäht. Wir essen Salat, ja wir essen Salat Und essen Gemüse früh und
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Mütter und Töchter: Meist eine komplizierte Geschichte, mit enttäuschten Erwartungen und unverziehenen Kränkungen. In diesem Fall nicht. »A foodie fairy tale« hat die englische Chefköchin Skye Gyngell das Memoir genannt, und tatsächlich könnte man sich mit dem Buch gut zum Schmökern auf ein Sofa zurückziehen, um ganz und
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