Wer hat’s erfunden? Als Erster hatte der Unternehmer Paul Ricard (1909–1997) kommerziell Erfolg mit Pastis. De facto gibt es diesen Aperitif nur, weil die Franzosen für einen echten Rausch zuvor ein anderes Getränk bevorzugt hatten: Absinth. Dieser Kräuterschnaps war in der zweiten Hälfte des 19. und im frühen 20.
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Mord im Mittelmaß: Mein Fall sind sie nicht, die in Frankreich spielenden Regionalkrimis von deutschen und britischen Autoren. Was ich von den Périgord-, Aquitanien- oder Bretagne-Krimis angelesen habe, hat mich so gelangweilt, dass ich entgegen sonstiger Gewohnheit die Bücher nicht mal durchgelesen habe. Und schon grundsätzlich lese ich
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Design-Pionierin: »Wir besticken hier keine Kissen«, soll Le Corbusier gesagt haben, als Charlotte Perriand sich in den 1920er-Jahren nach ihrem Innenarchitektur-Studium für sein Atelier bewarb. Diesem Vorurteil sahen sich auch die Bauhaus-Frauen ausgesetzt, die schneller in die Weberei-Klasse abgeschoben wurden, als sie Piep sagen konnten. Und wie die Bauhaus-Kolleginnen
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Arte: La Butte Bellevue ist das ärmste Stadtviertel Frankreichs und liegt mitten in Marseille, zwischen den Stadtteilen Saint-Mauront und Belle de Mai. Der Filmemacher Philippe Pujol wuchs selbst unweit von La Butte Bellevue auf. Arbeit, anständige Wohnungen, Bildung, das gibt es nur anderswo. Im Viertel ist Selbst- und
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Arte: Marseille ist eine faszinierende Stadt, die sich immer wieder neu erfindet. Seit der Ansiedelung griechischer Seefahrer in der Antike gilt Marseille als Tor zum Mittelmeer. Mit knapp 850.000 Einwohnern ist sie die zweitgrößte Stadt Frankreichs. 90 Prozent der Einwohner haben Vorfahren, die nicht aus Frankreich stammen. Der
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Druckfrisch: In seiner ARD-Sendung über neue Bücher hat Denis Scheck (schon 2016) die Autorin Dominique Manotti interviewt – das Treffen fand im prachtvollen Bahnhofsrestaurant Train Bleu in Paris statt. Ihr Krimi »Schwarzes Gold« führt die Leserinnen nach Marseille, und wie in vielen ihrer Bücher gilt auch hier das Motto
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Links und rechts der Canebière: Für Händler aus dem Orient und Mittelmeerraum war die im 7. Jahrhundert vor Christus gegründete griechische Siedlung Massilia das Tor zum Westen, in späteren Jahrhunderten war der Hafen von Marseille wiederum das Tor zum Osten und nach Nordafrika. Frankreichs zweitgrößte Metropole ist seit der
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Jetzt im Zeitschriftenregal: Das regelmäßig erscheinende Reisemagazin vom ADAC widmet seine Januar-/Februar-Ausgabe 2020 Südfrankreich. Drei auf dem Cover angeteaserte Themen sollen neugierig machen, mich interessiert nur eines davon: Bistroküche und Streetfood in Nizza. Nach einem Blick ins Inhaltsverzeichnis kaufe ich das Magazin, weil auch Marseille, Grasse und Saint-Tropez Thema
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Azurblaue Küste: In Hyères soll Stéphen Liégeard (1830–1925), ein Jurist, Politiker und Schriftsteller aus dem Burgund, beim Anblick des tiefblauen Meeres zum ersten Mal »Ah, la Côte d’Azur …« (»Ah, die azurblaue Küste …«) ausgerufen haben. Das lässt sich nicht nachprüfen, Tatsache ist jedoch, dass Stéphen Liégeard 1888 einen
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Morgens einen Café zum Aufwachen? Schmeckt auch am Stehtisch oder Tresen direkt in der Kaffeerösterei (und meist deutlich besser als im Hotel). Zwei alteingesessene Marseiller Traditionsunternehmen sind mein Tipp – die Torrefaction Noailles an der Canebière gibt es seit 1927, die Maison Debout in der Rue François Davso in der
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