MÖHRENSALAT MIT ROTEM CHICORÉE

Karotte, gelbe Rübe oder Möhre? Unter welchem Namen das orangefarbene Wurzelgemüse unter den Zutaten auftaucht, darüber sind sich nicht mal die Kochbuchverlage einig. Ist Karotte eine rundliche und gedrungene kleine Möhre? Oder doch das eine die süddeutsche, das andere die norddeutsche Bezeichnung? Wie beim Lauch / Porree bleibt’s wohl weiter bei einer friedlichen Koexistenz. In meinem Salat war jedenfalls keine einzige »normale« Möhre, sondern einerseits eine rote und eine schwarze Sorte und andererseits Sandmöhren. Letztere kommen im Gegensatz zu den im Supermarkt erhältlichen »Waschmöhren« nicht schon geputzt in den Handel und sind als Spätmöhren vor allem lagerfähige Winterware. Alle Liebhaber von »Urmöhren« muss ich aber enttäuschen, mit der Jungsteinzeit hat die Farbe nichts zu tun, tatsächlich sind das Neuzüchtungen (in der Regel nicht samenfeste Hybride) mit cleverer Vermarktung. Für den Anbau im eigenen Garten ist bei spezialisierten Händlern (wie Grüner Tiger oder Bingenheimer Saatgut) aber das Saatgut alter Kulturpflanzen zu bekommen.

 

9 verschiedenfarbige Möhren • 4 EL Olivenöl • 5 Zweige Thymian

2 Köpfe roter Chicorée • 2 EL Kürbiskerne • 6 Datteln

2 EL Kalamansi-Essig • 2 EL Weißweinessig

1 kleines Bund glatte Petersilie • Salz

 

Und so geht’s: Den Ofen auf 200 °C vorheizen. Die Möhren nach Belieben schälen oder ungeschält lassen und längs in vier Scheiben schneiden. Auf einem Backblech verteilen, mit den Thymianblättchen bestreuen und mit dem Öl beträufeln. 50 Milliliter Wasser hinzufügen und 20 Minuten im Ofen rösten.

Den Chicorée in dünne Streifen schneiden. Die Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Fett kurz rösten. Die Datteln fein hacken. In einer Schüssel die beiden Essige und die Datteln vermischen.

Die Hälfte des Chicorées zu den Möhren auf das Backblech geben und weitere 5 Minuten im Ofen backen. Die warmen Möhren samt Chicorée vom Blech zum Essig geben und einmal durchheben.

Die lauwarmen Möhren auf dem restlichen Chicorée anrichten und mit Kürbiskernen bestreuen. Je nach Größe der Möhren und ob als Hauptgericht oder Beilage gedacht für 2–3 Portionen.

 

Tausendsassa Möhre: Die ganzjährig erhältlichen Rübchen empfehlen sich schon deswegen im Salat, weil das Provitamin A, für dessen hohen Gehalt die Möhre bekannt ist, nur fettlöslich ist. Zu frischen Möhrensticks also unbedingt ein Butterbrot mit in die Lunchbox einpacken. Im Salat ist die Möhre roh – am besten in dünne Stifte geschnitten oder geraspelt – so vielseitig wie gedünstet oder im Ofen gebacken. In diesem Salat spielt sie die Hauptrolle, doch kam sie hier auch schon pur mit Koriander zur Geltung und in Kombination mit Bunten Beten, Pastinaken, Kohlrabi, Spitzkohl oder Wirsing.

Frühstückssalat

Gegrillte Möhren und Pastinaken mit Rucola, Manchego und Dukkah

Spitzkohlsalat mit Möhren, Fenchel, Walnüssen und Dill

Wirsingsalat mit Apfel, Möhre und Roter Bete

Kohlrabi, Möhre, Apfel

Bunte Bete mit Ziegenkäse

Lauwarmer Gemüsesalat mit Orangen-Ingwer-Vinaigrette

Insalata Mista

Rotkohl-Coleslaw

Möhrensalat mit Koriander

Salat aus bunten Möhren