ZWEIMAL FRANKREICH IM NETZ #2020_KW45

NDR: »Es gibt Piaf, Brel und Barbara.« Die Sängerin, Pianistin und Komponistin Barbara ist eine der Großen des französischen Chansons, ein Star, eine Ikone und aus der Kulturgeschichte des Lands nicht wegzudenken. Mit ihren Liedern von Liebe und Kummer, Einsamkeit und Verlust fand die Künstlerin ein großes Publikum, das sie auch nach ihrem Tod 1997 bis heute verehrt. »Sie war eine unglaublich schnelle Frau, auch ihre Lieder muss man schnell singen«, erzählt eine Interviewpartnerin. »Man muss schneller sein als die Tränen«, vielleicht ist der Grund, warum sie so schnell war, eine große Traurigkeit. Geboren 1930 als Monique Serf, erzählte die Musikerin erst kurz vor ihrem Tod von ihren traumatischen Erfahrungen als jüdisches Kind während der deutschen Besatzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg und durch den sexuellen Missbrauch ihres Vaters. In den 1950er-Jahren geht sie nach Brüssel, singt zunächst noch keine eigenen Chansons, wo Jacques Brel sie zum Schreiben und Komponieren brachte. Zurück in Paris erscheint ihr erstes Album 1964 und wird schlagartig ein Erfolg. Barbaras Popularität nimmt ständig zu, sie singt eigene Chansons und tritt längst nicht mehr in winzigen Cabarets, sondern in großen Hallen auf (das knapp 55-minütige Feature von Jean-Claude Kuner ist noch bis zum 26. Oktober 2021 zu hören).

Die Frau in Schwarz – Barbara

https://www.ndr.de/ndrkultur/sendungen/feature/Feature-Die-Frau-in-Schwarz,sendung1093894.html

 

Fritz Grögel: So viele Typografen gibt es nicht, die sich mit der Schrift im öffentlichen Raum beschäftigen. Einer davon, der Schriftgestalter und Lettering-Experte Fritz Grögel hat seiner Diplomarbeit den Titel »French Délice« gegeben. Darin und in seinem Vortrag in der Staatsbibliothek zu Berlin (Dezember 2018, 1 Stunde 16 Minuten) geht es um die kulturspezifischen Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich.

Frankreich und Deutschland – Schriftkulturen im öffentlichen Raum

Frankreich und Deutschland — Schriftkulturen im öffentlichen Raum