SOMMERSALAT GANZ IN GRÜN

Froschkönig: Eigentlich sollte als fünfter Versuch des Kochens nach Farben ein weißer Salat dran sein nach der rosa Salatprinzessin, der gelben Sonnenkönigin, dem Purpur-Prinz und dem schwarzen Grufti-Salat. Wesentlich leichter ist ein Salat ganz in Grün, da wären viele Varianten denkbar nur aus Blattsalaten, nur aus Kräutern, nur aus Gemüse oder eben gemischt. Für einen Froschkönig kommen Avocado und grüner Spargel in Frage, Zucchini und Spinat, Brokkoli, grüne Bohnen und vieles mehr. Also kam mein grüner Sommersalat auch eher ungeplant zustande, weil es noch frische Dicke Bohnen gibt – und war am Ende auch eher blässlich als grasgrün oder flaschengrün, da ich mich für ein Joghurtdressing entschieden habe. Neben Spargel, TK-Erbsen und Dicken Bohnen kamen aus grünen Gründen noch eine Stange Staudensellerie und (ungesalzene) Pistazienkerne an den Salat (gleich am nächsten Tag gab’s bei der Gemüsehändlerin meines Vertrauens aber auch schon wieder frische Erbsen).

Quietschgrüner Genuss: Wie weit hätt ich’s treiben sollen mit dem quietschgrünen Genuss? Matcha-Dressing? Wasabi? Minze-Pesto? Fast kein Salat kommt bei mir ohne eine große Handvoll frische Kräuter aus. Daher habe ich für das Dressing griechischen Joghurt, Knoblauch, Dill, Minze und Koriander mit Salz, Pfeffer sowie etwas Olivenöl und Zitronensaft vermischt. Dicke Bohnen, Erbsen und Spargel sind blanchiert, der Staudensellerie einfach fein gehackt (Teller: Markus Böhm, Müritzkeramik).

Pistazien: Trotz ihres nussigen Geschmacks sind die grünen Kerne keine Nüsse, sondern die Steinfrüchte des Pistazienbaums, der wiederum zur Familie der Sumachgewächse gehört. Nur alle zwei Jahre trägt er Früchte. Weil die Bäume ein wüstenhaftes Klima mit heißen Tagen und kühlen Nächten schätzen, kommen die meisten Pistazien aus dem Iran, der Türkei, China und den USA, in Europa gehören auch Spanien, Griechenland und Italien zu den Produzenten. Als die besten Pistazien gelten die Früchte von der griechischen Insel Ägina und aus Sizilien, insbesondere die durch eine Herkunftsbezeichnung geschützten Pistazien aus Bronte, deren Bäume an den Hängen des Ätna auf Lavaerde stehen. Pistazien passen sowohl zu süßen Gerichten – ich habe ein tolles Rezept für Zitronen-Pistazien-Kuchen und liebe Pistazieneis – als auch zu herzhaften. Ein einfaches Pistazienpesto schmeckt wunderbar zu Spaghetti oder Bruschetta. Dafür wie auch für diesen Salat verwende ich ungesalzene, schon geschälte Pistazien (die im Supermarkt meist bei den Backzutaten zu finden sind).

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