SELLERIESALAT MIT ERDNÜSSEN UND KORIANDER
Ran ans Wurzelgemüse: Fein geraspelter Sellerie, ob roh oder kurz gegart, macht sich ganz hervorragend als Salat. Hier ist der bodenständige Knollensellerie die Hauptzutat, ich habe ihn aber auch schon mit Birne oder Apfel, Brunnenkresse, Feldsalat oder Linsen kombiniert, als französischen Klassiker serviert und eine türkische Variante ausprobiert. Diese Salatidee mit Erdnüssen und Koriander verdankt sich einem Restaurantbesuch in Paris – für meine Reiseführer bin ich ja regelmäßig als Testesserin vor Ort. Das »Calice« unweit der Rue Mouffetard hat vor einem Jahr neu eröffnet und den Salat gab es zum hauchdünn aufgeschnittenen Pastrami als Vorspeise. Sensationell gut (und noch feiner geraspelt als bei mir), leider hat der japanische Koch mir die genauen Zutaten seiner genialen Kombination nicht verraten. Wer oft asiatisch kocht und Erdnussöl zur Hand hat, kann die nussige Note des Salats damit noch intensivieren.
200 g Knollensellerie • 4 EL geröstete Erdnusskerne • 4 EL vegane Mayonnaise
1–2 EL Kalamansi-Essig oder Limettensaft • 1 EL Hanföl • Salz • frisch gemahlener Pfeffer
½ Bund frischer Koriander
Und so geht’s: Den Knollensellerie schälen und sehr feinraspeln. Die Erdnüsse im Mörser fein zermahlen. Die Korianderblättchen von den Stängeln zupfen und ganz verwenden oder grob hacken. In einer Salatschüssel Mayonnaise, Essig oder Limettensaft, Hanföl, Erdnüsse, Salz und Pfeffer vermischen. Den Sellerie hineingeben und den Salat etwas durchziehen lassen. Den Selleriesalat auf zwei Teller verteilen, mit Korianderblättchen bestreuen und servieren.
Pastrami: Unter den Wurzel- und Knollengemüsen, die selbst nicht gerade zu den Stars der Gemüseküche zählen, steht der Knollensellerie etwas im Schatten von Möhren und Roter Bete, Pastinaken und Topinambur, selbst wenn im Winter saisonale Rezepte gefragt sind. Aber bis zum Frühling, sogar etwas darüber hinaus, bleibt frisch geerntetes grünes Gemüse noch Mangelware. Wer Inspiration für Salate und andere Speisen mit Wurzelgemüse sucht, findet (außer hier auf dem Blog) in den vegetarischen Kochbüchern von Hugh Fearnley-Whittingstall und in »Tender: Gemüse« von Nigel Slater ausreichend Ideen für Gerichte, die wirklich gut schmecken. Eine pflanzenbasierte Küche ohne tierische Zutaten steht bei mir im Mittelpunkt, schon weil ich Fleisch nicht sehr mag, aber in diesem Fall erhöhen ein paar Scheiben Pastrami, also gepökelte und geräucherte Rinderbrust, zum Selleriesalat durchaus den Genuss.