PASTINAKENSALAT MIT GELBEN LINSEN UND RADICCHIO
Linsenlust: Früher habe ich mir aus Frankreich immer Puy-Linsen mitgebracht, weil das Angebot in Deutschland von den rustikalen Tellerlinsen dominiert wurde und man nach anderen Sorten lange suchen musste. Inzwischen hat sich das Sortiment im Handel deutlich erweitert – kein Problem mehr, Beluga- oder Berglinsen, Alblinsen oder Pardinalinsen zu finden. Rote und gelbe Linsen sind vor allem in der indischen Küche unentbehrlich, für Dhal-Curry und Dhal-Suppen (Dhal heißt Hülsenfrüchte). Meine gelben Linsen in Bioqualität kamen aus Italien. Statt wie hier im Salat zu landen, können sie zu einem leckeren vegetarischen Brotaufstrich verarbeitet werden und passen dann auch zum Salat – als wertvolle pflanzliche Eiweißquelle für Vegetarier:innen und Veganer:innen. Denn alle Linsensorten enthalten viel Eiweiß, sind reich an Ballaststoffen, B-Vitaminen und Mineralstoffen wie Kalium, Zink und Magnesium, zudem sind sie relativ kalorienarm. Auch weil immer mehr Menschen nach pflanzlichen Alternativen zu Fleisch suchen, sind Hülsenfrüchte zuletzt immer beliebter geworden.
50 g gelbe Linsen • 1 Pastinake • 1 Apfel (Cox Orange)
2 EL Buchweizen • 1 kleiner Radicchio
Saft von ½ Zitrone • 3 EL Olivenöl
1 TL Dijon-Senf • ½ Bund Schnittlauch
Salz • frisch gemahlener Pfeffer
Und so geht’s: Die gelben Linsen 5–10 Minuten in köchelndem Wasser (ohne Salz) garen (die Linsen sollten nicht sprudelnd kochen, zu viel Hitze schadet dem pflanzlichen Eiweiss). Die Pastinake schälen und mit dem Apfel raspeln. Den Radicchio in Blätter zerteilen. Den Buchweizen in einer kleinen Pfanne ohne Fett kurz rösten, bis er duftet. Aus Zitronensaft, Olivenöl, Senf, Salz und Pfeffer eine Vinaigrette herstellen. Die Salatzutaten auf zwei Teller verteilen, mit der Vinaigrette beträufeln und mit Schnittlauch bestreuen.
Gelbe und andere Linsen: Ich bin ein großer Fan dieser vielseitigen Zutat, eine Linsensuppe aus Puy-Linsen mit Staudensellerie ist mein absolutes »Comfort Food«, und ein Linsensalat mit vielen Kräutern zu Lachstatar mein viel gelobter Vorspeisenklassiker, wenn ich Gäste habe. Gelbe Linsen habe ich allerdings zum ersten Mal verwendet. Sie sind noch schneller gar als rote Linsen – beide benötigen weniger Kochzeit als braune oder schwarze Linsen, weil sie geschält sind. Und schon gar nicht müssen sie vorher eingeweicht werden – ideal für einen schnellen Salat. Ihr mild-nussiges Aroma passte perfekt zum leicht bitteren Radicchio, den Röstaromen vom Buchweizen, der frischen Säure von Apfel und Zitrone und der süßen Note der Pastinake.
Hier habe ich Belugalinsen schon mit Aubergine und Ofentomaten kombiniert und mit Roter Bete, Radicchio und Koriander, Alblinsen mit bunter Bete und gebackenen Zwiebeln, Puylinsen mit Blumenkohl, und als Herbstsalat mit Birnen,Trauben, Staudensellerie, Topinambur, Käse und Nüssen.
Den wunderschönen Teller und noch weitere habe ich bei Studio Ceramics M gekauft – die Arbeiten von Marcelina Król-Kadłucka sind auch auf Instagram zu sehen. #studiomceramika