KOHLRABISALAT MIT RADIESCHEN-APFEL-SALSA
Give it a try: Kohlrabi ist ein sehr deutsches Gemüse, nirgendwo sonst kommt er häufiger auf den Tisch. Dennoch findet man in Kochbüchern kaum Rezepte dafür, allenfalls mal für einen Kartoffel-Kohlrabi-Auflauf oder glasierte Kohlrabistifte. Auch ich kenne das Gemüse aus der Küche meiner Mutter nur gedünstet als Beilage – und mochte es als Kind nicht. Noch seltener findet man Anregungen für Salate, eine Ausnahme bildet da Yotam Ottolenghi, der in »Flavour«, in »Genussvoll vegetarisch« und in seiner Kolumne im »Guardian« Kohlrabisalate wärmstens angepriesen hat. Aber selbst er schickt voraus: »It may look more than a bit weird, but kohlrabi’s mild-mannered crunch is perfect for salads, slaws and stir-fries« und appelliert: »If you’ve never tried kohlrabi, do give it a go.« Dünn gehobelt oder in Stifte oder Würfel geschnitten, sei Kohlrabi »crunchy and refreshing«. Für 2 Personen:
1 kleiner Kohlrabi • 1 kleines Bund Radieschen
½ Apfel • ½ Bund Rucola • Saft von 1–2 Limetten
2 EL Olivenöl • Salz • Pfeffer
Und so geht’s: Den Kohlrabi schälen, in dünne Scheiben hobeln und auf zwei Teller verteilen. Die Radieschen und den ungeschälten Apfel in Würfel schneiden. Tipp: Wer nicht zu ungeduldig ist, macht sich die Mühe und schneidet die Salsa-Zutaten deutlich kleiner! (Das macht auch geschmacklich etwas aus.) Den Rucola klein schneiden und in einer kleinen Schüssel mit Radieschen und Apfel, Limettensaft und Öl vermischen. Mit Salz und Pfeffer würzen und die Radieschen-Apfel-Salsa auf dem Kohlrabi verteilen. Den Salat etwas durchziehen lassen.
Kombiniere, kombiniere: Knackig war mein Riesenkohlrabi vom Wochenmarkt tatsächlich und trotz der Größe gar nicht holzig. Normalerweise kaufe ich nicht so große Exemplare, doch beim Gemüsehändler meines Vertrauens gab es keine kleineren. Für zwei Personen habe ich nur die Hälfte davon verwendet. Hier habe ich ihn bereits mit Apfel und Möhre kombiniert, mit Rettich und Lauch, mit Spargel wie auch mit Radieschen, Gurke und Minze oder fast pur als Carpaccio mit Kerbel und Parmesan serviert. Noch auszuprobieren ist eine Salatvariante mit Käse – Thomas Vilgis empfiehlt im Aroma-Buch zum Gemüse etwa Roquefort, Bleu d’Auvergne und Munster. Und obwohl eine Werbekooperation mit Tête de Moine: Auch die Idee in einem Foodblog, Kohlrabi, Apfel, Radieschen, Kerbel und den französischen AOP-Käse zum Carpaccio zu kombinieren, hört sich lecker an. Ich würde nur nie die Zutaten in Wasser einweichen, eher den dünn gehobelten Kohlrabi kurz blanchieren.