URLAUB IN DEUTSCHLAND: MARKGRÄFLER LAND

Dreiländereck: Die Mischung aus Natur, Kultur und Kulinarik hat uns für eine Woche ins Markgräfler Land im Südwesten Baden-Württembergs gelockt. Im Dreiländereck Deutschland, Frankreich, Schweiz zwischen Basel, Elsass und Freiburg finden Urlauber auf kleinstem Raum Kunst von Weltrang und ausgezeichnete Küche, Weinberge und Wald. Das Unterlinden-Museum in Colmar, die Fondation Beyeler im Baseler Vorort Riehen und das Vitra-Designmuseum bei Weil am Rhein liegen nicht weit entfernt – Ausflüge dorthin lohnen unbedingt. Und im Le Rossignol, unserem schönen Quartier in Blansingen, haben wir uns so wohlgefühlt, dass ich es in einem eigenen Beitrag vorstellen werde (www.lerossignol.de). Im südlichsten deutschen Weinland hatten wir eine Woche perfektes Sommerwetter erwischt, konnten ausgiebig auf der Terrasse und im mediterranen Garten im Freien sitzen.

Wandern: Etappenweise lässt sich das 90 Kilometer lange Markgräfler Wiiwegli erwandern – nach Streckentouren entlang von Obstgärten und verwilderten Kirschbäumen, Weinreben und Walnussbäumen, Golfplätzen und leider viel zu viel Maisäckern kehrt man mit der Rheintalbahn zurück. Über den Rhein reicht der Ausblick bis zu den Vogesen. Wer es wie wir bei strahlender Sonne und Temperaturen um 30 Grad auch mal vorzieht, lieber im schattigen Wald zu wandern – überhaupt kein Problem, da nach wenigen Kilometern Autofahrt bereits der Naturpark Südschwarzwald erreicht ist. Bei Kandern, wo es durch die eindrucksvolle Wolfsschlucht ging, haben wir uns anschließend allerdings ein bisschen verlaufen, weil die Wegmarkierungen eher rudimentär waren und ich leider keine Wanderkarte bekommen hatte. Naturinteressierte spazieren durch die Petite Camargue, auch von der deutschen Seite zu erreichen, um an den Beobachtungsstationen über die vielfältige Flora und Fauna der Rheinauen zu staunen.

Wein und Küche: Baden, das drittgrößte Anbaugebiet Deutschlands, ist vor allem für Burgunder bekannt – knapp 60 Prozent der Rebflächen sind mit Burgundersorten bestockt. Das Markgräflerland ist zudem die Heimat des Gutedels. Probiert, für ausgezeichnet befunden und aus dem Hofladen von Dirk Brenneisen in Egringen mitgenommen haben wir Weißburgunder, Grauburgunder, Pinot Noir und den vorzüglichen Winzersekt (www.weingut-brenneisen.de). Frankreich ist im Staatentrio der Dritte im Bunde, und für manches Restaurant lohnt sich die Grenzüberschreitung. In den deutschen Landgasthäusern haben wir häufig die Speisekarte doch eher ratlos studiert, Schweinesteak, Cordon Bleu, Wiener Schnitzel, Rahmschnitzel Hawaii, Kalbsrückensteak, Holzfällersteak, Rinderfilet, Entrecôte… Kaum zu glauben, dass heute noch so fleischlastig gekocht wird und die Gäste anscheinend auch nichts anderes nachfragen. Meine Tipps: L’Epicurien in Colmar (www.epicurien-colmar.com), Le Petit Kembs in Kembs (www.lepetitkembs.fr), Gasthaus Rebstock in Egringen (www.rebstock-egringen.de), und Walsers Landhotel in Efringen-Kirchen mit schönem Garten (https://walsers-hotel.de).

Markgräfler Land Efringen-Kirchen

Markgräfler Land Isteiner Schwellen

Markgräfler Land