RADICCHIO-KÄSE-SALAT

Retro? Käsewürfel mit Obststückchen auf bunten Plastikspießchen oder sogar zum Käse-Igel drapiert waren Partysnacks der 1960er-Jahre. Dass Käse und Weintrauben sich gut ergänzen dagegen ist ein zeitloses Foodpairing. Das im Salat umso besser schmeckt, wenn man einen feinwürzigen Hartkäse verwendet wie einen reifen Emmentaler, Gruyère oder Beaufort (und nicht gerade Gouda, Leerdammer oder Butterkäse). Für 2 Portionen (weniger Trauben, Käse, Radicchio als auf dem Foto):

4 große Blätter Radicchio • Beaufort des Alpages • ½ kleine rote Zwiebel, geschält

1 kleine Rispe kernlose Weintrauben • 2 Rispen Johannisbeeren • ½ säuerlicher (Bio)Apfel

1 Bund Schnittlauch • 3 EL Oliven- oder Walnussöl • 1 EL Verjus, Birnen- oder Apfelessig

1 TL Kräutersenf • Salz • Pfeffer

Und so geht’s: Den Radicchio, den Käse und die Zwiebel in sehr feine Streifen schneiden. Die Trauben und die Johannisbeeren von den Rispen streifen, die Trauben halbieren. Den ungeschälten Apfel in kleine Würfel schneiden. Den Schnittlauch in feine Röllchen schneiden. In einer Salatschüssel aus Öl, Verjus oder Essig, Senf, Salz und Pfeffer eine Vinaigrette aufschlagen. Die Salatzutaten hineingeben und alles gründlich vermischen. Dazu schmeckt herzhaftes Bauernbrot.

Beaufort des alpages: Ein unvergleichlich nussiges Aroma zeichnet den feinwürzigen französischen Alpenkäse aus, der schon 1968 seine geschützte Herkunftsbezeichnung (AOC/AOP) erhielt und zu meinen Lieblingskäsen zählt. Der Kuhmilchkäse aus den Savoyer Alpen mit elfenbeinfarbener oder zart gelber Farbe und dichter, cremiger Textur muss mehrere Monate reifen. Der von November bis Mai produzierte Käse, wenn die Kühe zeitweise im Stall bleiben, ist etwas blasser, wenn sie im Sommer auf Weiden gehalten werden, ist seine Farbe etwas gelblicher. Um den Namenszusatz »chalet d’alpage« zu erhalten, muss die Milch für den Beaufort von einer einzigen Herde stammen, die auf Almwiesen in mehr als 1500 Meter Höhe weidete.