BALLONFAHRT IN PARIS

Sanft abheben: Mit dem Ballon de Paris kann man auf rund 150 Meter Höhe schweben und ein fantastisches Panorama der Stadt erleben. Zwar ist der von der Generali-Versicherung gesponserte Heißluftballon fest an einem Drahtseil vertäut, doch oben bekommt man dann doch weiche Knie, wenn alle Schaulustige sich auf die Seite mit Blick zum Eiffelturm drängen – schwankt er nur oder kippt er schon? Bis zu 30 Passagiere kann das Luftgefährt in die Höhe transportieren, je windiger es ist, umso weniger sind allerdings zugelassen. Der schon vor mehr als zwei Jahrzehnten installierte Ballon zeigt seit 2008 durch Farbwechsel auch die Luftqualität in Paris an und steigt für Forschungszwecke sogar bis in 300 Meter Höhe. Allerdings ändert sich nicht die Grundfarbe der Ballonhülle, sondern die der abgebildeten Piktogramme von Hellblau (gut) über Gelb und Rot (schlecht) bis zu Violett (sehr schlecht). Je nach Witterungsbedingungen und Wind ab 9 Uhr und bis jeweils 30 Minuten vor Schließzeit des Parks, www.ballondeparis.com, Ticket 15 €, Kinder (3–11 Jahre) 8 €

Parc André Citroën: Wo früher Autos gebaut wurden, auf dem ehemaligen Werksgelände von Citroën am Quai Javel im 15. Arrondissement, entstand nach Plänen der Gartenarchitekten Alain Provost und Gilles Clément ein 1992 eröffneter Konzeptpark. Zwei große Glaskuben dienen als Gewächshäuser; die Reihe sprudelnder Fontänen auf einer abschüssigen Fläche davor sind an heißen Tagen für Kinder eine willkommene Erfrischung. Diese Brunnenanlage dürfte einer der ersten »Miroirs d’Eau« gewesen sein, wie es sie inzwischen auch in Bordeaux, Nantes und Nizza gibt. Und die große rechteckige Rasenfläche, eingerahmt von gläsern verspiegelten Bürogebäuden, Wasserbecken, karger Betonarchitektur und kleineren Gewächshäusern, wird im Sommer zur demokratischen Tummelwiese für jedermann. Leider wirken die rundherum verteilten Themengärten, die den Farben Blau, Grün, Orange, Rot, Silber und Gold gewidmet sind, nach Jahren längst nicht mehr so gepflegt wie zu Beginn (Mai–September 8/9–21.30 Uhr, sonst je nach Saison nur bis 19, 19.30, 20.30 Uhr).

Wandern auf dem GR75: Vom Parc André Citroën gelangt man unkompliziert zum »Einstieg« in den Wanderweg rund um Paris, der teils auf der ehemaligen Bahnstrecke der Petite Ceinture entlangführt. Nachdem die in den 1970er-Jahren stillgelegte Ringbahn ausgedient hatte, überwucherte Unkraut die Gleise, die Brache blieb jahrzehntelang ungenutzt. Nach zähen Verhandlungen mit der französischen Eisenbahn begann die Umwandlung der 32 km langen Bahnstrecke zur grünen Promenade, zu den Olympischen Spielen im Jahr 2024 führt der GR75 als Rundwanderweg um die Stadt.

Paris von oben