ORANGENSALAT MIT ROTEN ZWIEBELN UND GRANATAPFEL

Sauer und süß: Obst im Essen mag ich eigentlich nicht, Toast oder Pizza mit Ananas oder gar süße Hauptgerichte à la Kirschenmichel sind nicht so meins. Wahrscheinlich, weil das Obst warm ist? Für Salat gilt meine Abneigung nicht, für Birnen und Äpfel finde ich vielseitige Verwendung zu bitteren Blattsalaten. Und ein Winter ohne Zitrusfrüchte? Kaum vorstellbar – insbesondere die vitamin-C-reichen, leuchtenden Apfelsinen passen ebenfalls zu vielen Salaten, besonders gut zu Fenchel, Chicorée oder Radicchio. Während sich Blutorangen auch gut zum Auspressen eignen, werden Navelorangen und Blondorangen eher zum Rohessen verkauft. Die große Zahl an Sorten, wohl um die 400 weltweit, spielt jedoch im Einzelhandel kaum eine Rolle, immerhin bekommt man jetzt ab und zu auch Bitterorangen (Pomeranzen).

Gegen den Winterblues: Hilft nicht nur grünes Gemüse, sondern auch Orangensalat. Solange es noch kalt ist, kommt mit dem süditalienischen Salat ein bisschen Sonne in die Küche. Im »Insalata di Arance« (mit roten Zwiebeln und Minze oder Basilikum) sind Apfelsinen mal nicht Zutat unter anderen, sondern spielen die Hauptrolle. Außer in Sizilien ist ein Orangensalat auch im Libanon, in Syrien und Israel beliebt. Die vielen »Rezepte« dafür kommen mal mit, mal ohne zusätzliche Säure in Form von Essig oder Zitronensaft aus, ich mag ihn lieber mit etwas mehr Säure. Manchmal kommen noch schwarze Oliven hinzu. Zwei Orangen so großzügig schälen, dass auch die weiße Innenhaut entfernt wird (wenn man es wie ich damit nicht so genau nimmt, dürfte dies einer der schnellsten Salate überhaupt sein, der auch noch umwerfend schmeckt). Die Orangen in Scheiben schneiden. Eine große rote Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden. Die Minze in feine Streifen schneiden. Die Granatapfelkerne auslösen. Den Salat mit 2 EL Walnussöl, 1 EL Grenadinesirup und 1 EL Rotweinessig anmachen. Das Zusammenspiel von saftig-süßsaurer Orange und der scharfen roten Zwiebel wird durch frische Minze und knackige Granatapfelkerne noch unterstützt.

Orangen im Dressing: Zitrone als Säurelieferant anstelle von Essig im Dressing gibt dem Salat Frische und ist besonders gut, wenn außer dem ausgepressten Saft auch abgeriebene Schale hinzukommt. Aber auch Orangensaft und Zesten sind eine spannende Alternative im Dressing. Für eine Orangenvinaigrette die Orange auspressen und den Saft mit (wenig) Senf, Weißwein- oder Apfelessig und Walnuss- oder Olivenöl verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und abgeriebene Orangenschale unterrühren. Das passt hervorragend zu Möhrensalat, ich verwende sie aber auch gern zu Linsensalat mit Lachstatar.

Orangensalat

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