SPINATSALAT MIT SPARGEL, AVOCADO UND GRAPEFRUIT

Spinatsalat: Richtige Berge von Spinat wie auf meinem Foto türmen sich nur ab und zu auf dem Wochenmarkt (in Frankreich), der junge Minispinat wird (in Deutschland) sogar meist nur abgepackt in Tüten angeboten. Frischen dunkelgrünen Gemüsespinat dünste ich gern als Beilage, tische ihn im grünen Risotto oder mit Gorgonzola-Sahnesauce zu Pasta auf. Zu dem eher als Salat gedachten hellgrünen Babyspinat hatte ich noch nicht den rechten Zugang bislang, ein paar Blättchen im gemischten Blattsalat fand ich okay, doch roh in der Hauptrolle mochte ich ihn nicht, zu quietschig-zäh die Textur. Nun habe ich einen Spinatsalat mit einem warmen Dressing ausprobiert, damit er leicht zusammenfällt, und siehe da – es schmeckte besser.

 

100 g Babyspinat • 250 g grüner Spargel • 1 Avocado • 1 Grapefruit

3 EL Oliven- oder Rapsöl • Saft von ½ Zitrone • 1 Bund Koriander • Salz • Pfeffer

 

Und so geht’s: Den Blattspinat waschen und abtropfen lassen. Spargel im unteren Drittel schälen und in große Stücke schneiden. Die Avocado schälen, vom Stein befreien und in Spalten schneiden. Die Grapefruit schälen und das Fruchtfleisch aus den weißen Häutchen lösen. Alles auf zwei Tellern anrichten. In einer Pfanne den Spargel 4 Minuten in dem Öl anbraten. Mit dem Zitronensaft ablöschen und auf die Teller verteilen. Mit den Korianderblättchen bestreuen und mit Salz und Pfeffer würzen.

 

Blattspinat: In großen Mengen wird Spinat vor allem in Deutschland, Frankreich und Italien angebaut, und jetzt im März, April und Mai hat Freilandware Saison. Da ich bislang noch kaum Spinatsalate ausprobiert habe, kann ich noch wenig dazu sagen, womit er am besten zu kombinieren wäre. Mein Rezept mit Spargel, Avocado und Grapefruit kam bei meinem Mitesser gut an, nur Koriander ist nicht seins. In meinen Kochbüchern wird Spinat bevorzugt mit sautierten Champignons und hartgekochten Eiern kombiniert, beides nun wiederum nicht meins. Rote Bete und Ziegenkäse, das kann ich mir schon besser vorstellen. Fast mehr aus Samen und Körnern als aus Blättern besteht ein Rezept von Chris Honor – auf 200 Gramm Babyspinat verwendet er 400 Gramm Sonnenblumen- und Kürbiskerne, Leinsaat und Sesamsamen sowie 250 g gekochten Buchweizen, das hört sich fast mehr nach Müsli oder Porridge als nach Salat an. Einen Test ist es mir wert, wie auch der Spinatsalat von Yotam Ottolenghi mit Datteln, Mandeln, roter Zwiebel und Croutons aus Pitabrot. Nachtrag: Ein Volltreffer war im Juli 2020 die Kombination mit Fenchel und Pinienkernen.