ROSENKOHL-KÜRBIS-SALAT

Testessen: Ein Kohl, den man verabscheut. Oder liebt. Dazwischen gibt es nichts, Rosenkohl bleibt ein Gemüse, das polarisiert. Ich selbst esse Rosenkohl gern, auch in den verschiedensten Varianten: als Suppe, zu Pasta oder als Beilage – nur als Salat habe ich das Wintergemüse noch nie zubereitet. Beim ersten Testessen sollte es nicht gleich Rohkost sein, daher habe ich den Rosenkohl gebraten und lauwarm serviert. Dieser Brotsalat ist etwas für Freunde von Bitternoten, denn sowohl der Rosenkohl als auch der Radicchio schmecken leicht bitter. Für 2 Portionen:

 

150 g Rosenkohl • 1 Zwiebel • 100 g fein gewürfelter Hokkaido-Kürbis

1 Knoblauchzehe • 1 kleines Stück durchwachsener Speck • 3 Scheiben altbackenes Baguette

1 gehäufter TL Dijon-Senf • 2 EL Rotweinessig • 4 EL Olivenöl

6 Salatblätter Radicchio

Meersalz • frisch gemahlener Pfeffer

 

Und so geht’s: Den Rosenkohl putzen und in dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Die Knoblauchzehe schälen und fein hacken. Den Speck in sehr feine Streifen schneiden. Das Baguette in Würfel schneiden. In einer Salatschüssel Senf und Essig verrühren, mit Pfeffer und wenig Salz (der Speck ist schon salzig) würzen. In einer Pfanne 3 EL Olivenöl erhitzen und darin die Zwiebel und den Rosenkohl 3 Minuten braten. Den Kürbis hinzufügen und weitere 2 Minuten braten. Zur gleichen Zeit in einer zweiten Pfanne 1 EL Olivenöl erhitzen und darin Speck und Brotwürfel rösten. Wenn beides knusprig ist, den Herd ausstellen und den Knoblauch unterrühren. Den Radicchio in feine Streifen schneiden. Rosenkohl und Kürbis in die Senf-Essig-Mischung geben und gründlich vermischen. Den Speck und die Croutons unterheben, den Salat auf dem Radicchio anrichten und sofort servieren.

 

Winterpanzanella: Ein italienischer Panzanella ist ein Sommersalat aus Tomaten, mit viel Flüssigkeit aus der Hauptzutat, die von altbackenem Brot aufgesogen wird. Weder Rosenkohl noch Kürbis enthalten so viel Wasser wie Tomaten und geben keinen Saft ab. Im Rosenkohlsalat hängt es daher von der Menge des Dressings ab, ob die Brotwürfel knusprige Croutons bleiben (was ich in diesem Fall empfehlen würde) oder sie durchweichen.

Gewusst, wie: In vielen Rezepten wird der Rosenkohl im Ganzen gegart, ob nun gekocht oder im Ofen geröstet, und vorher wird das Strunkende der Röschen kreuzweise eingeschnitten. Davon würde ich abraten, viel feiner als Beilage ist Rosenkohl, wenn man die Blätter ablöst. Das ist allerdings recht mühselig, deshalb verfahre ich inzwischen so wie oben beschrieben, wenn ich den Rosenkohl in der Pfanne brate (auch beim zweiten Rosenkohlsalat mit Möhre, Parmesan und Speck). Für Rosenkohl aus dem Ofen würde ich die Röschen im Ganzen 3–4 Minuten kochen und dann halbiert im Ofen rösten. Bei ganzen, in Salzwasser gekochten Röschen kann ich mir inzwischen gut vorstellen, warum den Kohl so wenig Menschen mögen.

Rosenkohl-Kürbis-Salat