POSTELEIN FENCHEL KÄSE

Frisches Grün im Winter: Im Januar gibt es auf den Wochenmärkten in der Bretagne eine feine Auswahl an Wintersalaten, neben Chicorée und fantastischem Feldsalat, den wir ausnahmslos jeden Tag auftischen, auch Brunnenkresse und Postelein. Das im Französischen »pourpier«, im Deutschen auch Tellerkraut oder Winterportulak genannte Blattgrün hält auch Minustemperaturen stand und beginnt zu blühen, sobald es im Frühjahr wärmer wird. Mit dem Sommergemüse Portulak (Portulaca oleracea) ist die gesunde, vitaminreiche Pflanze (Claytonia perfoliata) trotz des Namens jedoch botanisch nicht verwandt. Ich verwende sie wie Feldsalat pur oder in Kombination mit anderen Blattsalaten wie Radicchio, Chicorée, Endivie und Frisée. Ein weiteres Beispiel hier auf dem Blog ist der Posteleinsalat mit Nudeln und Krebsfleisch. Für diesen Salat habe ich Postelein mit fein gehobeltem Fenchel und Beaufort-Käse kombiniert. Für 2 Portionen:

 

2 Handvoll Postelein • 1 große Knolle Fenchel (oder mehrere kleine) • 100 g Beaufort

3 EL Olivenöl • Saft von ½ Zitrone • Meersalz • frisch gemahlener Pfeffer

 

Und so geht’s: Beim Postelein können die Stängel mitgegessen werden, nach Belieben für den Salat fein hacken. Den Fenchel vom Strunk befreien und fein hobeln. Auch das Fenchelgrün fein hacken. Den Käse von der Rinde befreien und in dünne Streifen schneiden. In einer Salatschüssel aus Olivenöl und Zitronensaft, Salz und Pfeffer eine Vinaigrette aufschlagen. Alle Zutaten vermischen und den Salat mit dem Fenchelgrün bestreuen.

 

Französischer Alpenkäse: Ein unvergleichlich nussiges Aroma zeichnet den feinwürzigen Beaufort aus, einen Kuhmilchkäse aus den Savoyer Alpen mit elfenbeinfarbener oder zart gelber Farbe und dichter, cremiger Textur. Einer der besten unter den vielen hervorragenden französischen Schnittkäsen aus Rohmilch (mit geschützter Herkunftsbezeichnung AOC/AOP seit 1968)! Jetzt im Winter bekommt man den Beaufort d’été, der in den Monaten Juni bis Oktober hergestellt wurde und mindestens fünf Monate gereift ist. Da die Kühe auf Weiden gehalten werden, ist seine Farbe gelblicher – der von November bis Mai produzierte Käse, wenn die Kühe zeitweise im Stall bleiben, ist dagegen etwas blasser. Um den Namenszusatz »chalet d’alpage« zu erhalten, muss die Milch für den Beaufort von einer einzigen Herde stammen, die auf Almwiesen in mehr als 1500 Meter Höhe weidete. Auch ein einfacher Blattsalat schmeckt mit Walnüssen und Beaufort.

 

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