GRÜNER SPARGEL MIT RADIESCHEN-VINAIGRETTE

Gier nach Grün: Wie jedes Jahr fällt mir nach all den Wintersalaten mit Kohl, Hülsenfrüchten oder Wurzelgemüse irgendwann das Warten auf Frühjahrsgrün zu schwer. Heute habe ich die Nerven verloren und doch schon verfrüht grünen Bio-Spargel gekauft, aus Italien. Im letzten Frühjahr hatte ich ihn mal roh verwendet, zusammen mit Kohlrabi, für diesen Salat habe ich den Spargel kurz gegrillt. Drei, die sich perfekt ergänzen: Mit einer Radieschen-Vinaigrette und etwas Rucola wird daraus ein sehr frühlingshafter Teller, blitzschnell gemacht und hübsch anzusehen. Im Mai oder Juni schmeckt der Salat auch mit wildem Spargel, den man aber leider nur selten und am ehesten auf mediterranen Märkten bekommt, wenn er als Wildpflanze gesammelt wird. Was in Deutschland manchmal als wilder Spargel angeboten wird, sind dagegen die Triebe einer Hyazinthenart.

 

8 Stangen grüner Spargel (250 g) • 1/2 Bund Radieschen

1 Frühlingszwiebel • 1 kleines Bund Rucola

1 Bund Schnittlauch • Zitronensaft • Pflanzenöl • Salz • Pfeffer

 

Grüner Spargel: Im unteren Drittel die Stangen etwas schälen und dann ein paar Minuten kochen, kurz braten oder unter dem Backofengrill garen – Hauptsache, der grüne Spargel hat noch Biss. Eine unkomplizierte, super schnelle und köstliche Vorspeise für zwei Personen. Aus der anderen Hälfte des Spargels habe ich genauso schnelle Pasta zubereitet: Spaghetti kochen, währenddessen ein paar Kirschtomaten und Knoblauch in Olivenöl bei niedriger Temperatur vor sich hin schmurgeln lassen. Pasta, den (wie oben) kurz gegarten, in Stücke geschnittenen Spargel und die Tomaten vermischen, dazu gab’s Koriander-Petersilien-Cashew-Pesto. Genauso gut wär sicher ein Risotto gewesen (auch da den Spargel erst am Ende unterheben).

Nur als Deko? Sind knackige Radieschen eigentlich viel zu schade, auch wenn sie – wie in Frankreich als Amuse Gueule serviert – mit Salz und guter (Rohmilch)Butter eine kleine Köstlichkeit sein können. Durch das enthaltene Senföl geben sie der Vinaigrette eine leichte Schärfe, Freilandware etwas mehr als Radieschen aus dem Gewächshaus. Wenn ich die weiß-rote, längliche französische Sorte (wie auf dem Foto) bekomme, greife ich gern zu.