ZWEIMAL FRANKREICH IM NETZ #2020_KW28

WDR: Vor dem Zweiten Weltkrieg sah Le Havre, der zweitwichtigste Seehafen Frankreichs, völlig anders aus. Doch als die deutschen Besatzer die Stadt in der Normandie nicht aufgeben wollten, wurde sie durch alliierte Bombardements 1944 in Schutt und Asche gelegt, mehr als 3000 Menschen starben und rund 80.000 wurden obdachlos. Die am stärksten zerstörte Stadt Frankreichs wurde unter der Regie des Architekten Auguste Perret (1874–1954) wiederaufgebaut, das Land wollte damit demonstrieren, zu welchem gigantischen Großprojekt es so kurz nach Kriegsende schon wieder in der Lage war. Die gleichförmigen, standardisierten Wohnungen und Beton als Baumaterial kamen bei den Einwohnern allerdings zunächst nicht gut an. Im Laufe der Jahre wich die Ablehnung dem Respekt vor der Leistung des Chefarchitekten und seines Teams, und seit 2005 zählt die Stadt zum Kultur-Welterbe der Unesco (als einziges Stadtensemble des 20. Jahrhunderts in Europa). Daneben punktet Le Havre mit weiteren architektonischen »landmarks« wie dem »Vulkan«, einem Bau von Oscar Niemeyer, dem Musée des Beaux Arts André Malraux mit der zweitgrößten Impressionistensammlung nach Paris oder den Bains des Docks, dem tollen Schwimmbad von Jean Nouvel, die später hinzukamen. Der Beitrag (20:14 Min.) von Sabine Loeprick für den WDR kann noch bis zum 7. Juli 2021 angehört werden.

Le Havre: Visionäre Architektur

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-das-feature/audio-le-havre-visionaere-architektur-aus-ruinen-100.html

 

TAZ online: Lyon, Marseille, Bordeaux, Straßburg, Besançon… reihenweise sind französische Großstädte bei den Kommunalwahlen an die Grünen gefallen. Rudolf Balmer, Auslandskorrespondent in Frankreich, am 6. Juli 2020 über den Machtwechsel in zahlreichen Städten.

Das neue grüne Frankreich

https://taz.de/Neue-Buergermeister-nach-Kommunalwahl/!5693859&s=Frankreich/