BADISCHER ZWIEBELKUCHEN ZUM SALAT

Blattwerk: Der allerliebste Salat ist mir immer noch ein gemischter Blattsalat, auch wenn ich auf dem Blog schon über hundert Salatrezepte geteilt habe, für die ganz andere Zutaten ins Spiel kommen, von Hülsenfrüchten über Getreide bis zu allen denkbaren Gemüsesorten von A bis Z. Aber ja, ich bin Hardcore-Salatfan  – und könnte auch einen Blattsalat als Vorspeise zu einem Salat-Hauptgang aus anderen Zutaten essen, und dann einen Obstsalat als Nachtisch bestellen. Mit Rainbow-Bowls dagegen kann man mir wegbleiben, wichtiger ist doch, dass es schmeckt, als dass es auf Instagram gut aussieht. Herber Frisée und leicht bitterer Radicchio, Rucola und ein milder Salat, viele Kräuter, vielleicht noch eine Frühlingszwiebel oder Tomate an die Vinaigrette, aber doch in der Hauptsache Blattgrün. Damit so ein Salat als große Portion richtig satt macht, soll – wer mag – Steak oder Bratwurst, gegrillte Lammkoteletts, einen gebratenen Fisch, Räucherforelle oder einfach nur Brot dazu essen. Etwas raffinierter wird es mit selbst gemachten Beilagen.

Ein bisschen Speck muss sein: Schon ein mit Käse übergrilltes Sauerteigbrot oder ein Croque Monsieur, knusprige Bruschetta oder Crostini machen mehr her als einfach nur in Scheiben geschnittenes Baguette. Auch Salat und Käse sind eine großartige Verbindung, ob zusammen in einer Schüssel oder getrennt (Labneh und »chèvre chaud«, also geröstetes Brot mit Ziegenkäse zum Salat habe ich hier schon vorgestellt). Ab jetzt teile ich hier ab und zu meine vegetarischen oder flexitarischen Rezepte. Nicht immer sind sie besonders originell, sondern teils auch Klassiker wie dieser Zwiebelkuchen. Aber es lohnt sich trotzdem, sie anzuschauen, denn immer sind es halbe Rezepte, mit Mengen und Garzeiten erprobt. Auch von der badischen Lebensweisheit »Es gibt nichts Besseres als was Gutes und dann recht oft und recht viel« gilt hier also nur die erste Hälfte. So ist keine große Umrechnerei von Rezepten für vier Personen notwendig, nur ab und zu wie hier eine kleine Backform. In diesem Fall habe ich eine Springform mit 18 Zentimeter Durchmesser verwendet. Der Zwiebelkuchen reicht für vier Personen als Beilage und für zwei als Hauptgericht (Teller: Markus Böhm, Müritzkeramik).

 

Teig: 125 g Mehl • 10 g Hefe • ½ TL Zucker • 50 ml lauwarme Milch • ½ TL Salz • 20 g Butter

Belag: 400 g Zwiebeln • 1 EL Olivenöl • 1 Ei • ½ TL Salz • 100 g Crème fraîche • ¼ TL Kümmel • 50 g Tiroler Speck

 

Und so geht’s: Für den Teig das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die Hefe hineinbröckeln. Mit dem Zucker und 3 EL der lauwarmen Milch verrühren. Die Schüssel mit einem Geschirrtuch abdecken und den Vorteig 15 Minuten gehen lassen. Anschließend mit den restlichen Zutaten gründlich verkneten, bis der Teig nicht mehr klebt und Blasen wirft. Die Form einfetten und den Teig dünn etwas größer als die Form ausrollen. Den Teig in die Form geben und einen 2–3 cm hohen Rand andrücken. Zugedeckt weitere 30 Minuten gehen lassen. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.

Für den Belag die Zwiebeln schälen, halbieren und in (halbe) Ringe schneiden. In einer Pfanne in dem Olivenöl 15 Minuten dünsten, dann abkühlen lassen. Das Ei und das Salz in der Crème fraiche verrühren. Die Zwiebeln auf dem Teig verteilen, mit Kümmel und Tiroler Speck bestreuen, die Eiercreme darübergießen und im vorgeheizten Ofen 45 Minuten backen. Lauwarm zum Salat servieren.

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