STREET-ART IN PARIS: ANIMALS
Tierisches im Straßendschungel: Für einige Street-Art-Künstler, auf deren gesprayte oder geklebte Motive man in Paris häufig trifft, sind Tiere ihr großes Thema. Dabei haben sie sich vor allem auf Exoten spezialisiert, immer wieder sieht man Tiger, Jaguare, Luchse und andere wilde Raubtiere, Giraffen, Affen, Zebras, Vögel, Schmetterlinge … Auf grauem oder »greigem« Gemäuer fallen sie besonders ins Auge und machen Paris zum Open-air-Zoo. Mal abgesehen vom ganzen Rest des Bestiariums in Schaufenstern und auf Ladenschildern.
@theendofanimals: Der mit »THE END« signierende Franzose Théo will als »pochoiriste« auf bedrohte Tierarten aufmerksam machen (»pochoir« und Stencils sind der französische und englische Begriff für Schablonenbilder). Inzwischen klebt er häufiger Paste-ups als auf Wände und Mauern zu sprayen, weil das schneller geht, und arbeitet häufiger in Schwarz-Weiß. Ob er wohl die gewünschte Aufmerksamkeit für das Artensterben erzielt? Vielleicht sind die Motive dafür doch etwas zu dekorativ. Im Sommer 2022 hat er der Journalistin Pauline Pellissier in einem Interview für ihren Blog »monpetit20e.com« erzählt, dass er nach Südwestfrankreich umgezogen ist. So wird wohl nun seltener Neues von ihm in Paris auftauchen…
@moskogerardlauxdit: Auch für »Mosko et associés« sind Häuserfassaden die Leinwände. Hinter dem Künstler-Pseudonym verbirgt sich der »peintre urbain« Gérard Laux, der sich rund ein Jahrzehnt mit dem »associé« Michel Allemand zusammengetan hatte. Sie verstehen sich als »embellisseurs du cadre de vie«, möchten wie die Brüder Toqué also den Stadtalltag verschönern, und übernahmen unter anderem die Nummer 111 zu »Le M.U.R.« in der Rue Oberkampf. Inzwischen wieder getrennt auf der Piste, signieren sie mit Masiko und mit Mosko. Ende der 1980er-Jahre begann Mosko mit ersten Urban-Art-Motiven im Moskowa-Viertel im 18. Arrondissement, daher der Name.
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