SOMMER-LINSENSALAT MIT GRILLGEMÜSE UND MOZZARELLA

Linsen statt Pasta: Auch noch im Sommer getrocknete Hülsenfrüchte im Salat, wo es doch so viel frisches Gemüse gibt? Ja, denn zum Nudelsalat mit Grillgemüse, Kirschtomaten und Mozzarella sind Linsen eine echte Alternative. Wie Pasta können sie im Voraus gegart werden, nehmen ähnlich wie Nudeln gut ein Dressing oder eine Marinade auf und überstehen als Grillbeilage oder Picknicksalat auch die heißesten Tage. Für 2 Portionen:

 

120 g Puy-Linsen (alternativ Alblinsen oder Berglinsen)

1 Knoblauchzehe • 4 EL Olivenöl • Abrieb und Saft von ½ Zitrone

1 TL Dijon-Senf • Meersalz • frisch gemahlener Pfeffer

240 g rote und gelbe Kirschtomaten • 1 gelbe Zucchini • 1 gelbe Paprika

1 Kugel Bio-Mozzarella aus Büffelmilch (à 125 g) • 1 Bund Schnittlauch

 

Und so geht’s: Die Linsen in kochendem Wasser etwa 20 Minuten bissfest garen. Den Knoblauch schälen und fein hacken. In einer kleinen Schüssel oder einem Marmeladenglas mit fest schließendem Deckel aus 2 Esslöffel Olivenöl, Zitronensaft, Senf, Knoblauch, Salz und Pfeffer eine Vinaigrette aufschlagen. Die Linsen in ein Sieb abgießen, unter fließendem kaltem Wasser abschrecken, um den Garprozess zu stoppen, und in einer Schüssel mit der Vinaigrette vermischen. Die Tomaten halbieren, die Zucchini in Scheiben schneiden, die Paprika würfeln. Auf einem mit Backpapier belegtem Blech unter dem Backofengrill oder in einer Pfanne die Zucchini und die Paprika mit den restlichen 2 Esslöffel Olivenöl vermischen und 5 Minuten grillen oder braten. Etwas abkühlen lassen, dann mit den Tomaten zu den Linsen geben. Den Schnittlauch klein schneiden, den Mozzarella in kleine Stücke zupfen oder schneiden. Linsensalat und Mozzarella auf Tellern anrichten und mit Schnittlauch und Zitronenabrieb garnieren.

 

Büffel oder Kuh? Der echte Mozzarella di Bufala Campana wird aus der Milch von Wasserbüffeln hergestellt und ist meist etwas weicher in der Konsistenz als der geschmacksärmere Mozzarella aus Kuhmilch. Der ursprünglich aus Kampanien stammende Käse ist mit einer DOP-Herkunftsbezeichnung geschützt und darf nach traditionellen Verfahren inzwischen in mehreren italienischen Regionen hergestellt werden. Der Käse aus Kuhmilch dagegen wird auch in vielen anderen Ländern hergestellt und als Verbraucher:in erfährt man nichts darüber, woher die Produzenten die Milch beziehen. Schlimmstenfalls kauft man ein industrielles Produkt, dass sich kaum vom Analogkäse auf Fertigpizzen unterscheidet (bei dem die Milch durch deutlich günstigere tierische und pflanzliche Fette, Milcheiweiß, Wasser und Emulgatoren ersetzt wird).

Tierwohl: Aber auch der Mozzarella aus Büffelmilch fiel schon durch Skandale auf – die Tierquälerei bei der Büffelhaltung steht in nichts den grausamen Wahrheiten bei der Schweine- oder Geflügelhaltung nach. Männliche Kälber werden getötet, weil sie keine Milch geben, die weiblichen nicht artgerecht gehalten – Büffel benötigen eigentlich Wasser zur Abkühlung. Fotos zeigten in verdreckten Ställen tief im eigenen Kot stehende oder auf Müllhalden weidende Büffel. Immer wieder deckte die Tierschutzorganisation »Vier Pfoten« katastrophale Missstände in Süditalien auf, neben den genannten fehlende medizinische Versorgung, verwachsene Klauen und mehr. Und wie das in der Agrarindustrie so ist – durch gezielte Zucht immer ergiebigerer Büffelrassen wurde wie bei den Hausrindern die Milchproduktion in immer neue Höhen getrieben. Daher heißt auch hier die Empfehlung: Wenn Büffelmozzarella, dann aus Bioproduktion einer »Azienda agricola biologica«. So ist etwa die »Tenuta Vannulo« der Familie Palmieri bekannt dafür, das »Tierwohl« zu achten. Auf dieser Büffelfarm und Biokäserei im Cilento bei Paestum können die rund 600 Büffel sich unter Duschen erfrischen, Massagebürsten nutzen und in einem großen Bassin baden, sie werden mit homöopathischen Mitteln versorgt, ihr Futter selbst angebaut und schonende Melktechniken sollen den Stress der Tiere verringern.

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