GRIECHISCHE SALATKLASSIKER: BAUERNSALAT
Choriatiki: Der griechische Bauernsalat ist schnell gemacht und schmeckt am besten im Sommer, wenn die Tomaten richtig reif sind. Außer Tomaten, roter Zwiebel, Gurke und (nach Belieben grüner oder) roter Paprika enthält er schwarze Oliven, Feta, Oregano und viel möglichst hochwertiges Olivenöl. Wie bei allen großartigen Salaten ist sein Geheimnis die Qualität und Frische der Zutaten. Ich liebe ihn, weil er zu so gut wie allem passt – zu gegrillten Lammkoteletts und Tintenfisch, Hühnchen oder Garnelen – , er macht sich aber auch alleine gut. Der Feta kann in mundgerechte Stücke geschnitten oder als ganze Scheibe mit Oregano bestreut und auf den Salat gelegt werden. Ich habe ihn als Abwandlung paniert, gebraten und warm zum Salat serviert. Ansonsten langweile ich jetzt niemand mit dem Kleinschneiden der Zutaten – ich empfehle nur, die (Bio)Gurke nicht zu schälen oder wenigstens nur streifenweise.
Kürbisgewächs: Gurken sind nicht gleich Gurken – es gibt große und kleine Salat- oder Schlangengurken, noppige Land- oder Feldgurken, die als Einlegegurken wie Kürbisse an Ranken auf der Erde aufwachsen, Schmorgurken und exotische Arten wie Zitrusgurken, die man hier kaum bekommt. Wegen des hohen Wassergehalts zählt die Gurke zu den kalorienärmsten Lebensmitteln, doch leider wurden die Bitterstoffe weitgehend herausgezüchtet. Während Salatgurken typische Gewächshauspflanzen sind, werden Einlegegurken fast nur im Freiland angebaut. Sie haben eine dickere Schale und sind kleiner und härter. Salatgurken gibt es das ganze Jahr über, in Supermärkten unnötigerweise in Plastikfolie eingeschweißt, doch jetzt im Juli (und August) kommen sie frisch von den heimischen Äckern und nicht aus (meist niederländischen) Gewächshäusern oder von weither. Es lohnt sich, Bio-Freilandware zu kaufen, meist sind die Gurken fester und schmecken besser.