BLUMENKOHL MIT CRANBERRY-KAPERN-DRESSING
Dress to impress: Für Salate spielen Dressings und Vinaigrettes eine nicht unwesentliche Rolle. Für meine Rezepte komme ich aber meist mit Essig und Öl aus – denn es gibt von beidem so viele tolle Sorten und Kombinationen, von Nussölen bis zu Fruchtessigen, die den Geschmack entscheidend beeinflussen. Und ein bisschen Honig, Senf oder Joghurt und Kräuter, Kräuter, Kräuter reichen mir als Abwechslung. So etwas wie Thousand-Island-Dressing und andere Fertig-Salatsaucen tue ich mir dagegen lieber nicht an. Anregungen hole ich mir aber gern aus Kochbüchern – wo es sie denn gibt. Salate sind ja selbst in Gemüsekochbüchern ein Nischenthema. Für 2 Portionen:
½ kleiner Blumenkohl • 3 EL Olivenöl • 2 Knoblauchzehen
Saft und Abrieb von ½ Zitrone • 2 EL getrocknete Cranberrys
1–2 frische Chilischoten • 2 EL Kapern • 1 Bund Basilikum
Und so geht’s: Den Blumenkohl in Röschen zerteilen, die große Röschen in Scheiben schneiden, kleinere halbieren, damit sie gleichmäßig garen. In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen und den Blumenkohl von allen Seiten goldbraun braten. Er sollte nicht zu weich werden, sondern noch Biss haben. Den Knoblauch schälen und fein hacken. Die Cranberrys im Zitronensaft einweichen. Die Chilischote(n) von Scheidewänden, Samen und Stielansatz befreien und fein würfeln. Je nach verwendetem Produkt: In Salz eingelegte Kapern abspülen, in Lake eingelegte Kapern abtropfen lassen. Knoblauch, Chili und Kapern zu den Cranberrys geben. Den Blumenkohl samt Öl noch warm auf zwei Teller geben und die Cranberry-Kapern-Chili-Mischung darauf verteilen. Das Basilikum grob hacken oder in Streifen schneiden und den Salat damit bestreuen. Da die Kapern schon salzig sind, muss nicht mit Salz gewürzt werden.
Grandios zerkleinert: Zu dem Dressing hat mich ein Rezept vom Matt Wilkinson aus seinem toll gestalteten »Gemüse-Kochbuch« inspiriert. Der australische Koch verwendet in Wasser eingeweichte Rosinen und fügt noch Sardellen hinzu (nach Belieben auch hier eine Option) und empfiehlt das Dressing zu kurz gekochtem Brokkoli. Allerdings hat mich seine Empfehlung, alle Zutaten für das Dressing in einen Mörser zu geben und mit dem Stößel zu einer Paste zu zerstampfen, meinen wunderschönen Keramik-Mörser gekostet. Vielleicht lassen sich Rosinen zerstoßen? Cranberrys jedenfalls nicht – der Mörser brach lieber in zwei Hälften. Ob der Koch nicht doch eher einen Blitzhacker oder eine Küchenmaschine nutzt? Auch im englischen Original steht allerdings »mortar and pestle«. Das Dressing schmeckt jedenfalls ausgezeichnet und passt auch zu gerösteten Möhren oder Kürbis, zu gegrilltem grünen Spargel oder Topinambur.