AVOCADO-SALAT MIT TOMATEN UND RUCOLA
Rot-grüne Koalition: Guacamole, der cremige Avocado-Dip aus der mexikanischen Küche, ist bei Foodbloggern und als Aufstrich auf Brot in hippen Bistros gerade ausgesprochen angesagt. Beim Foodblog www.holyguacamole.de geht es sogar ausschließlich um Avocados… Und in Paris, genauer gesagt in SoPi (South Pigalle), dem Trendviertel am Fuß des Montmartre, habe ich gerade für das Tagesgericht – eine kleine Scheibe Roggenbrot mit Guacamole und einem halben hartgekochten Ei – in der »Buvette« einen zweistelligen Betrag gezahlt. Mir schmecken Avocados auch als Salat »Guacamole-Art« (meinem »Mitesser« zuliebe ohne Chilis) mit Tomaten.
2 Avocados • 2 EL Mandeln • 1 rote Zwiebel • 8 kleine Tomaten
1/2 Bund Rucola • 10 Stängel Koriander, Blättchen abgeupft
1 unbehandelte Limette • 1 unbehandelte Zitrone • 2 Knoblauchzehen
2 EL Olivenöl • 1 TL Senf • Salz • frisch gemahlener Pfeffer
Und so geht’s: Die Avocados von Schale und Stein befreien. Die Mandeln mit kochendem Wasser übergießen und die Haut abziehen, anschließend in einer kleinen Pfanne ohne Fett kurz anrösten. Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Das Avocado-Fruchtfleisch und die Tomaten grob würfeln. Den Rucola grob hacken. Den Koriander und die gerösteten Mandeln fein hacken. Auf einem großen Teller anrichten.
Die Schale von Limette und Zitrone abreiben, dann beide auspressen. Die Knoblauchzehen schälen und fein hacken. Für das Dressing in einer kleinen Schüssel das Olivenöl, den Zitronen-Limetten-Abrieb und die Hälfte des Safts, den Knoblauch, den Senf, Salz und Pfeffer vermischen. Den Salat mit dem Dressing beträufeln und gründlich vermengen. Probieren und falls notwendig noch etwas Limetten-Zitronen-Saft hinzufügen.
Avocado: Vor einem halben Jahr wurde die Avocado in der Wochenzeitschrift Die Zeit als ökologisch eher fragwürdige Wunderfrucht der »Weltenretter« beschimpft: Clean-Eating-Foodbloggern und Superfood-Veganern zufolge sei die Avocado unfassbar gesund, mache lange satt, schlank und schön. Der Hype sorge für wachsenden Absatz, der mit umweltschonender und nachhaltiger Ernährung allerdings nichts zu tun habe. Stattdessen aber gravierende Folgen für die Natur – durch illegale Abholzung würden Wälder zerstört, negativ zu Buche schlage bei der exotischen Avocado vor allem der Wasserbedarf: 1000 Liter Wasser pro Kilo sind es in der konventionellen Landwirtschaft, auf ungefähr die Hälfte bringen es Bio-Avocados. Ob im SWR, bei der Huffington Post oder Augsburger Allgemeine, vielen selbsternannten Umweltschützern in den Medien war der »Skandal« ebenfalls eine Meldung wert.
»Mit dem Wurstbrot in der Hand auf Avocados zu schimpfen hat etwas von alternativen Fakten«: Unter dem schönen Motto hat Julian Stock in seiner veganen Kolumne bei Alnatura mal die Relationen verdeutlicht (Zitat): »Abgesehen von der Tierquälerei, dem Roden von Regenwald für konventionelles Tierfutter-Soja oder den Treibhausgasen durch Nutztier-Haltung: Für ein Kilo Rindfleisch werden ungefähr 15.000 Liter Wasser verbraucht. Das ist das 30-fache von Bio-Avocados! Für Schweinefleisch sind es noch knapp 6000 Liter Wasser, Hühnerfleisch kommt auf gut 4000 Liter, Käse auf 5000 Liter und Eier auf 3300 Liter.« Das zeige deutlich die Verhältnisse zwischen tierischen und pflanzlichen Nahrungsmitteln.
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