AUGUST-OBSTSALAT: PFIRSICHE UND NEKTARINEN

Eine Schüssel Buntes: Zu jeder Jahreszeit sieht ein Salat aus Früchten etwas anders aus – während im Winter Zitrusfrüchte den Ton angeben und im Frühjahr Erdbeeren dominieren, bringen im Herbst dunkle Blau- und Brombeeren, Äpfel und Birnen Vielfalt auf den Obstteller. Doch jetzt im August ist die Natur ganz besonders in Geberlaune – im Sommer erfrischen verschiedene Melonensorten, die Beerenvielfalt leuchtet noch verführerisch an den Marktständen, während Zwetschgen, Pflaumen, Reneclauden und Mirabellen als Vorboten schon den Spätsommer einläuten. Saisonfavoriten waren heute auf dem Wochenmarkt aber Steinfrüchte – es gab weiße und gelbe Pfirsiche und Nektarinen, kleine und große Sorten, Plattpfirsiche und -nektarinen (aus Spanien, wo sie vermehrt angebaut werden, weil auch die Nachfrage wächst). Ich habe sie einfach bunt gemischt.

 

1 weißer Pfirsich • 2 kleine gelbe Pfirsiche • 2 kleine Nektarinen • 2 Plattpfirsiche • 2 Plattnektarinen

1 Handvoll Mirabellen • 50 g Himbeeren • Saft von ½ Zitrone

1 Stängel Minze • 1 Messerspitze gemahlene Bourbon-Vanille • 1 EL geschälte Hanfsamen (optional)

 

Und so geht’s: Die Haut der Pfirsiche mit einem Sparschäler abziehen, den Stein entfernen und das Fruchtfleisch in Spalten schneiden. Die Nektarinen vom Stein befreien und ebenfalls in Spalten schneiden. Die Mirabellen halbieren und vom Stein befreien. In einer Schüssel das Obst mit dem Zitronensaft vermischen. Die Minzblättchen abzupfen und in feine Streifen schneiden. Den Obstsalat mit Minze und Vanille bestreuen und servieren.

 

Pfirsiche, Weinbergpfirsiche: Früher setzten Winzer nicht nur Rosen, sondern auch Pfirsichbäume als Frühwarnsystem ein, da beide Pflanzen besonders empfindlich sind und noch vor den Weinreben auf bestimmte Erkrankungen wie den Mehltau reagieren. Die heute erhältlichen sehr süßen, säurearmen Platt- oder Tellerpfirsiche werden gern als Weinbergpfirsich oder Wildpfirsich bezeichnet, tatsächlich ist das Etikettenschwindel, denn es sind moderne Pfirsichzüchtungen, genauso wie die glattschaligen Nektarinen. »Echte« Weinbergpfirsiche sehen eher schrumpelig aus, sind etwas bitter und weniger süß, manche sind rotfleischig, und sie eignen sich eher für Obstbrände oder Konfitüren denn zum Rohessen. Auf Wochenmärkten bekommt man sie fast nie, obwohl es teils in den deutschen Weinbaugebieten die Bestrebung gibt, die alten Obstsorten wieder anzubauen, etwa seitens der »Interessengemeinschaft Moselweinbergpfirsich« und durch die »Aktion Roter Weinbergpfirsich« in Franken, oder auch in der Schweiz mit »ProSpecieRara« und in Österreich mit »Arche Noah«. Flurbereinigung und maschinelle Weinbergbewirtschaftung hatten die Pfirsichbäume dort aus dem Landschaftsbild verschwinden lassen.

 

www.moselweinbergpfirsich.de

www.prospecierara.ch

www.arche-noah.at

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