ZWEIMAL FRANKREICH IM NETZ #2022_KW21

SRF: Das Wort der französischen Schriftstellerin Leila Slimani, die in Marokko geboren wurde und aufwuchs, gilt viel in Frankreich, Präsident Emmanuel Macron hat sie sogar gebeten Kulturministerin zu werden, was sie ablehnte. Im Gespräch mit Yves Bossart für den Schweizer Sender geht es höchst spannend um Simone de Beauvoir als Vorbild, Feminismus, Alleinsein, Freiheit und natürlich um den ersten Band ihrer geplanten Trilogie »Das Land der Anderen«, in dem sie das Leben ihrer Großmutter im Marokko der 1950er-Jahre beschreibt, und das ebenfalls in Deutsche übersetzte Buch »All das zu verlieren« (Dauer 50 Minuten, noch bis zum 27. September 2022 in der 3Sat-Mediathek)

Leila Slimani

https://www.3sat.de/gesellschaft/sternstunde-philosophie/lela-slimani–sex-gewalt-und-freiheit-100.html

ARD: Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kamen in der französischen Besatzungszone in Deutschland Kinder zur Welt, mit deutsch-französischen Eltern. Viele von ihnen werden in den nächsten Jahren nach Frankreich gebracht und dort adoptiert. Fraternisierung war eigentlich verboten, doch natürlich gab es trotzdem Freundschaften und Liebesbeziehungen. Den »Besatzungskindern« bei der Suche nach ihrer Herkunft zu helfen, ist schwierig. Sie waren Teil einer politischen Strategie. Frankreich holte sich die Kinder französischer Väter zurück, denn in den Kriegsjahren gab es viele Tote und wenig Geburten. Die Besatzungsmacht geht systematisch vor, Mütter, die bei der Geburt angeben, dass der Kindsvater Franzose ist, erhalten Besuch – mit dem Ziel, dass die (meist jungen) Frauen das Kind abgeben. Farbige oder behinderte Kinder werden allerdings ihren Müttern zurückgegeben oder in Waisenheime abgeschoben (von Anja Unger, Dauer 44 Minuten, noch bis zum 30. Juli 2026 in der ARD-Mediathek).

Frankreichs deutsche Kinder

https://www.ardmediathek.de/video/geschichte-im-ersten/frankreichs-deutsche-kinder/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2dlc2NoaWNodGUtaW0tZXJzdGVuL2MwZmRmMTRkLTdkYTYtNDY1My04YzEyLThhYzk2ZWNmM2EzZQ