SCHWEIZER KÄSESALAT

Chässalat: Einen pikanten Käsesalat kann man wie den Elsässer Wurstsalat mit Cornichons kombinieren und auch Kapern würden passen. Doch den fein-würzigen Geschmack von Appenzeller oder Chällerhocker möchte ich gar nicht mit so zwei kräftig salzigen oder sauren Zutaten überdecken. In der Schweiz kommt ein Käsesalat gut nur mit etwas Zwiebel und Schnittlauch aus. Als Garnitur habe ich verschiedene Pflücksalate, Tomate und frische Erbsen verwendet, doch der Appenzeller Käsesalat schmeckt genauso gut pur mit frischem Bauernbrot. Für zwei Portionen:

150 g Schweizer Chällerhocker oder Appenzeller • 2 Frühlingszwiebeln

2 EL Weißweinessig • 3 EL Olivenöl • 1 TL Senf

Salz • Pfeffer • 1 Bund Schnittlauch

Pflücksalat • Tomaten • frische Erbsen (nach Belieben) als Garnitur

Und so geht’s: Den Käse und die Frühlingszwiebeln in sehr feine Scheibchen schneiden. Aus Essig, Olivenöl, Senf, Salz und Pfeffer eine Vinaigrette aufschlagen (falls mit Garnitur, sonst weniger Vinaigrette). Beides mit der Vinaigrette vermischen und kurz ziehen lassen. Den Schnittlauch mit der Schere in Röllchen schneiden und den Käsesalat damit bestreuen.

Chällerhocker: Der Name sagt es schon – dieser aromatische Rohmilchhartkäse aus der Familie der Appenzeller muss mindestens acht bis zehn Monate im Keller hocken, bis er gereift ist und seine cremige Textur mit feinem Schmelz und den würzigen Geschmack entwickelt. Er wird in der Ostschweiz aus silofreier Kuhmilch hergestellt, das heißt, die Kühe fressen nur Gras und Heu. Ein Laib wiegt etwa sechs Kilogramm und hat einen Durchmesser von 30 Zentimeter. Seit knapp 20 Jahren stellt ihn die Käserei Tufertschwil her, die ursprünglich auch Appenzeller produzierte. Der Käser Walter Räss aus Lütisburg, der den Chällerhocker Anfang der 2000er-Jahre erfand, ist damit inzwischen erfolgreicher, als er erhofft hatte, und exportiert bis in die USA. Selbst die renommierte Tageszeitung »New York Times« erwähnte ihn in einem Beitrag über »Cheese Made in Switzerland but Aged in Queens« (beim renommierten Käsegeschäft Murray’s in New York, das den Käse importiert, reift er noch mehrere Monate nach und kostet dann stolze 40 Dollar pro US-Pfund). Ich schätze mich glücklich, den Kellerhocker auch in Köln zu bekommen! www.chaellerhocker.ch