KRESSE-WURSTSALAT
Pimp up my salad: Gekaufter Fleischwurstsalat besteht überwiegend aus Fleischwurst und Mayonnaise, ob vom Schlachter oder aus dem Supermarkt, von etwas Alibi-Paprikastreifen und Gewürzgurken abgesehen. Weil ich Wurstsalat zwar gern esse, aber als Flexitarierin lieber mit mehr Gemüse- und Kräuteranteil, verlängere ich ihn zu Hause oder mache ich ihn gleich ganz selbst. Vorzugsweise nach Elsässer Winzerinnenart mit einer Vinaigrette, hier ausnahmsweise mal mit (veganer) Mayonnaise (die ich verwende, um rohe Eier im Salat zu vermeiden). Mit sehr viel Kresse zusätzlich zu einigen Cornichons schmeckt der Wurstsalat so gleich viel frischer.
200 g Fleischwurst • 1 Stange Staudensellerie • 1 kleines Glas Cornichons
2 EL vegane Mayonnaise • 2 EL Crème fraîche
1 Beet Gartenkresse • 1 Beet Radieschenkresse • 1 Beet Rucolakresse
1 Bund Schnittlauch • Salz • Pfeffer
Und so geht’s: Die Fleischwurst häuten und in dünne Streifen schneiden. Den Sellerie und die Cornichons in dünne Scheiben schneiden. In einer Salatschüssel Mayonnaise und Crème fraîche mit 1 EL Gurkensud (aus dem Cornichonglas) verrühren. Die Wurst und die abgeschnittene Kresse hineingeben, mit Salz und Pfeffer würzen, falls erforderlich (die Wurst ist schon salzig). Den Salat einige Zeit durchziehen lassen, dann den Schnittlauch in Röllchen schneiden und den Wurstsalat damit servieren.
Micro-Greens: Dreierlei Kresse gab es, Rucolakresse, Gartenkresse und Radieschenkresse, und das sogar im Supermarkt. Aber was macht man damit? Sprossen und Micro-Leaves lassen sich gut und mit wenig Aufwand im Eigenanbau ziehen, dafür braucht man weder viel Platz noch einen grünen Daumen. Substrat, Saatgut, Anzuchtschalen und ein geeigneter Standort mit genügend Licht reichen aus. Wie aus Kressesamen wachsen auch aus der Ansaat anderer Kräuter- und Gemüsesorten schnell kleine grüne Keimlinge. Ihre wertvollen Inhaltsstoffe tragen zu einer gesunden Ernährung bei. Als pflegeleichte Sorten für Einsteiger eignen sich beispielsweise Radieschen, Rettich, Linsen, Erbsen, Kohlrabi, Senf und Mizuna. Manuela Rüther hat im AT Verlag ein ganzes Buch zu Anbau und Sorten veröffentlich, das auch Rezepte enthält. Bei mir war die Kresse allerdings ein »Spontankauf«, eigentlich stand ich auf der Suche nach Zitronengras vor dem Kühlregal mit Kräutern. Gleich vor Ort habe ich überlegt, was aus drei »Beeten« Kresse wohl am besten zubereitet werden kann, und noch eine Fleischwurst dazu erstanden. Nur weil im Kühlschrank zu Hause nicht mehr genug vegane Mayonnaise vorhanden war, habe ich sie mit Crème fraîche verlängert.