TAFELSPITZSALAT MIT KÜRBISKERNÖL

Restlos glücklich: Fleisch gibt es bei mir nur ein- oder zweimal im Monat, und dann auch in eher kleinen Mengen – eher als Gewürz für Gemüse denn als Hauptzutat mit Beilage. Ausnahme: Tafelspitz! Da gare ich gern ein größeres Stück Rindfleisch in Brühe, das dann mit Möhren, bunten Beten, dem aus Österreich mitgebrachten Apfelkren und viel Schnittlauch am ersten Tag serviert wird. Aber heimlich freue ich mich schon auf den Tafelspitzsalat am nächsten Tag… Denn so gern ich Meerrettich esse, die Kombination von Tafelspitz und Kürbiskernöl schmeckt mir noch besser.

 

Tafelspitz vom Vortag • 1 rote Zwiebel

1 TL Dijon-Senf • 1 EL Weißweinessig • 2 EL Olivenöl • 1 EL Kürbiskernöl • Meersalz • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Cornichons • Perlzwiebeln • Pflücksalat • 2 Tomaten (nach Belieben) • 1 Bund Schnittlauch

 

Und so geht’s: Den Tafelspitz in dünne Scheiben schneiden, die Zwiebel schälen und in dünne Ringe schneiden. Für die Vinaigrette Senf, Essig, Oliven- und Kürbiskernöl, Salz und Pfeffer vermischen. Den Tafelspitz mit Zwiebelringen, Cornichons, Perlzwiebeln, Pflücksalat und Tomaten anrichten. Mit der Vinaigrette beträufeln, mit dem Schnittlauch bestreuen und servieren (Teller: Markus Böhm, Müritzkeramik).

 

Kürbiskernöl: Ich bringe es mir gern aus Österreich mit, weil es so gut schmeckt – trotz der Zweifel. Welche Zweifel? Das steirische Kürbiskernöl gilt als besonders gut und ist durch eine Herkunftsangabe geschützt. Wie beim echten italienischen Aceto balsamico gibt es aber auch beim (nicht gerade preiswerten) österreichischen Kürbiskernöl große Qualitätsunterschiede und viele Fälschungen (aus schadstoffbelasteten Kürbiskernen aus Russland oder China). Und schnell ranzig wird es auch noch. Also heißt es: Bio-Öl bevorzugen, kleine Fläschchen kaufen, diese im Kühlschrank aufbewahren und das dunkelgrüne Öl schnell verbrauchen. Es schmeckt auch zu Kartoffelsalat oder zur Geschmacksverfeinerung vor dem Servieren in eine Kartoffelsuppe oder Kürbissuppe geträufelt! Hergestellt wird es aus dem steirischen Ölkürbis, genauer gesagt aus dessen schalenlosen Kernen, von denen man für einen Liter Öl etwa 2,5 Kilogramm benötigt. Die aufwendige Produktion rechtfertigt denn auch den relativ hohen Preis dieses auch ernährungsphysiologisch wertvollen Öls.

Tafelspitz RestTafelspitzsalat

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