FRANZÖSISCHE SALATKLASSIKER: SALADE DE MESCLUN MIT WALNUSSÖL
Die Mischung macht’s: Schon lange, bevor es in jedem Supermarkt abgepackte Salatmischungen gab, bekam man auf französischen Wochenmärkten losen Pflücksalat, teils einzeln nach Sorten oder auch gemischt. In der Provence wird diese Mischung verschiedener kleiner Salatblätter »Mesclun« genannt. Die französische Variante der bunten Blattsalate erfreut sich mittlerweile so großer Beliebtheit, dass Saatguthändler sie auch schon als fertige Saatgutmischung für den eigenen Garten anbieten, sogar in unterschiedlichen Zusammenstellungen. Während mir das abgepackte Zeugs aus dem Kühlregal nicht in die Salatschüssel kommt, ist so ein Mischsalat frisch vom Wochenmarkt ein echter Genuss. Walnussöl, huile de noix, hat einen intensiv nussigen Geschmack und passt wunderbar dazu, auch einfach nur mit etwas Weißweinessig. Hier habe ich mich für Tomatenessig und Tomaten entschieden.
125 g gemischter Pflücksalat • 4 Kirschtomaten • 1 Knoblauchzehe
2 EL Walnussöl • ½ EL Tomatenessig • 1 TL Dijon-Senf
Meersalz • frisch gemahlener Pfeffer
Und so geht’s: Den Pflücksalat waschen. Die Tomaten vierteln, von den Kernen und vom Stielansatz befreien und das Fruchtfleisch fein würfeln. Die Knoblauchzehe schälen und fein hacken. Für die Vinaigrette Walnussöl, Tomatenessig und Senf verrühren, Knoblauch und Tomaten untermischen, mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Salate: In Frankreich werden gewöhnlich gängige Sorten wie Frisée, Feldsalat, Radicchio und kleine Blättchen von Eichblatt- und Römersalat verwendet. Meine Mischung enthielt dagegen Mizuna (japanischen Senfsalat, der für dezente Schärfe sorgt), Tatsoi (orientalischen Senfsalat), Roten Mangold (der den Salat bunt macht), Curly Kale (eine krause, kleinblättrige Grünkohlsorte), Bull’s Blood (das dunkelrote Blattgrün einer Rote-Bete-Sorte), Babyleaf-Spinat und Landkresse (die der Brunnenkresse ähnelt, aber nicht im Wasser wächst). Das nannte sich Wildkräutersalat, hat aber mit einem echten Wildkräutersalat nichts zu tun, für den man Brennnesseln, Giersch, Löwenzahn, Gundermann, Gänseblümchen, Schafgarbe, Vogelmiere und mehr auf der Wiese oder am Wegesrand einsammelt, denn alle Salatblättchen stammten zweifelsfrei aus dem landwirtschaftlichen Anbau und beruhen auf Züchtungen. Eine erfreuliche Bereicherung für den Salatteller aber allemal!