FELDSALAT MIT DATTELN UND CROÛTONS

Süßes im Salat: Seit ich mal eine Zuckerfabrik besichtigt habe, ist meine Lust auf Süßigkeiten verschwunden (selbst Stress steigert bei mir nur den Heißhunger auf Fettiges und Salziges). Trotzdem habe ich häufig Datteln vorrätig, denn falls mich doch mal eine Süßes-her!-Attacke überfällt, schmecken mir getrocknete Datteln oder Feigen meist besser als Schokolade. Es gibt unterschiedlichste Sorten: In den Kochbüchern jeglicher Art, ob von Foodbloggern oder Profiköchen, werden meist Medjoul-Datteln favorisiert, die besonders weich und süß sind. Für den Salat habe ich Deglet Nour Datteln verwendet, die etwas fester sind und sich besser verarbeiten lassen. Dattelpalmen wachsen vor allem in den Oasen nordafrikanischer Länder wie Tunesien, aber auch in Ägypten, Israel und Saudi-Arabien. Wer nachhaltig einkaufen will, bevorzugt Bioqualität und fair gehandelte Ware.

100 g Feldsalat • 1 Schalotte • 6 getrocknete Datteln

50 g grüne Pistazienkerne • 1 altbackenes Brötchen • 1 Zitrone

4 EL Olivenöl • 2 TL Granatapfelsirup • 1 TL Zatar • Salz, Chiliflocken

 

Und so geht’s: Den Feldsalat von den Wurzelansätzen befreien. Die Schalotte schälen und fein würfeln. Die Datteln entkernen und fein würfeln. Das Brötchen grob würfeln.

Die Zitrone auspressen. Im Zitronensaft die Dattel- und Schalottenwürfel etwas ziehen lassen.

In einer kleinen Pfanne die Brotwürfel in 1 EL des Olivenöls zu Croûtons rösten.

Das Olivenöl und den Granatapfelsirup mit Zatar, Salz und Chilflocken zu einem Dressing verrühren.

Auf einem großen Teller den Feldsalat anrichten, mit den Pistazienkernen und mit dem Dressing beträufeln. Die Dattel- und Schalottenwürfel mit einem Teil des Zitronensafts darauf verteilen (nicht sofort den gesamten Zitronensaft verwenden – je nach Größe der Zitrone wird der Salat sonst zu sauer!). Mit den Croûtons anrichten.

 

Salat-Kombinationen: Zum vierten Mal habe ich jetzt die getrockneten Früchte in einem Salat verwendet, trotzdem finde ich sie nach wie vor schwer zu dosieren – dieser Feldsalat war mit sechs Datteln schon recht süß. Etwas mehr Säure, vielleicht mit Grapefruit- oder Orangenscheiben, würde womöglich gut tun und für ein ausgewogeneres Verhältnis sorgen. Fantastisch schmeckten Datteln zu Schmortomaten, Mozzarella und Dukkah, ein Rezept von Peter Gordon (Salatsensationen, Knesebeck Verlag, S. 132). Ungewöhnlich, aber sehr überzeugend fand ich auch den Vorschlag von Hugh Fearnley-Whittingstall für einen Wintersalat aus Rotkohl, Pastinaken, Orangen und Datteln (Täglich vegetarisch, AT Verlag, S. 110). Auch die Kombination von gebratenen Auberginen und Datteln funktioniert gut – Chris Honor fügt noch viele Gewürze, Tahini und Joghurt dazu (Big Flavour, Knesebeck Verlag, S. 42).

Orientküche: Zum Kochen oder Backen dagegen habe ich Datteln bislang nur selten verwendet, obwohl mir die mediterran-orientalische Küche von den Zutaten und Zubereitungsarten besonders zusagt und ich auch bei Datteln im Speckmantel als Tapas gerne zugreife. Dattelkuchen oder Rinderrouladen mit Dattelfüllung kann ich mir sehr gut vorstellen, auf meiner Liste zum Ausprobieren ganz oben stehen allerdings ein Brotaufstrich aus Datteln, getrockneten Tomaten und Kapern von Bettina Matthei (Vegetarisch vom Feinsten, Gräfe und Unzer, S. 182) und … noch ein Salat: Yotam Ottolenghi kombiniert Schafskäse und Rucola mit Datteln, Dill und Mandeln (Genussvoll vegetarisch, DK Verlag, S. 280).

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