Rauchen ist in? Tabakläden erkennt man in Frankreich an ihren rautenförmigen Leuchtreklamen. Schon seit mehr als hundert Jahren, seit Beginn des 20. Jahrhunderts, müssen die »bureaux de tabac« eine lange rote Raute über ihrem Geschäft an die Fassade schrauben. »Karotte« wird sie genannt, weil in früheren Jahrhunderten Tabakblätter zu
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Atlas des Stadtmobiliars: Das »Atelier parisien d’urbanisme« (APUR) lässt alle fünf Jahre größte Sorgfalt walten und verzeichnet akribisch das Stadtmobiliar, vom Abfallbehälter bis zum Poller, numerisch in einem Inventar und auf Karten (Atlas du mobilier parisien, Abbildungen ganz unten). Ein Regelwerk zur Stadtverschönerung ist daneben das auf diesen Zahlen
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Schrift mit Füßchen: Beschriftungen im öffentlichen Raum prägen das tägliche Umfeld – und jede Stadt hat ihre ganz eigene urbane Typografie. Bei den in Frankreich bevorzugten Versalien kommen nicht nur serifenlose Groteskschriften zum Einsatz, sondern auch Antiqua- oder Serifenschriften, gern mit glamourösen Füßen und dekorativen Verzierungen. Serifenschriften sind
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Art Nouveau: Einer der ältesten Jugendstil-Eingänge zu den Métrostationen ist die Station Porte Dauphine (16e) – sie gehört zu den wenigen, die noch ihr Glasdach besitzen. Das denkmalgeschützte Zugangsbauwerk, Endstation der Linie 2 an der Porte Dauphine, ist das einzige, das noch an seiner ursprünglichen Stelle steht. Der
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Zweitausendzweiundzwanzig: Zwei Dutzend neue Lieblingsorte in Frankreich! Politisch war 2022 kein gutes Jahr, seit Februar herrscht Krieg in der Ukraine. Beruflich ging es – nach zwei Jahren Pandemie – endlich wieder besser: Für mich als Reiseautorin waren die Einschränkungen in den Vorjahren erheblich gewesen, nicht nur, was das Unterwegssein
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Inselgrün: Vom rechten Seine-Ufer spaziere ich über eine breite Brücke auf üppiges Grün zu, und gemeinsam mit mir eine große Gruppe von Büromenschen in ihrer Mittagspause, in Sportklamotten, ihre Yogamatten unter den Arm geklemmt. Beide Flussufer an der Pont d’Issy sind dicht bebaut mit »Investorenarchitektur«, dieser weltweit so üblichen
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Magische Orte: Das Buch verzaubert schon beim ersten Aufschlagen und Blättern, noch bevor man sich genauer vertieft: Mit seinen aquarellierten Retro-Illustrationen hat der Autor farbiges Vorsatzpapier und Inhaltsverzeichnis, einige Aufmacherseiten und wunderschöne Moodboards gestaltet. Zusammen mit den stimmungsvollen Fotografien von Ludovic Balay, Pierre Musellec und Romain Ricard erweist
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Tierisches im Straßendschungel: Für einige Street-Art-Künstler, auf deren gesprayte oder geklebte Motive man in Paris häufig trifft, sind Tiere ihr großes Thema. Dabei haben sie sich vor allem auf Exoten spezialisiert, immer wieder sieht man Tiger, Jaguare, Luchse und andere wilde Raubtiere, Giraffen, Affen, Zebras, Vögel, Schmetterlinge … Auf
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Paris-Blog: Schon häufiger habe ich hier auf interessante Beiträge im Paris-Blog verwiesen. Allerdings erst kürzlich habe ich den schon im Oktober 2019 veröffentlichten Artikel zu den Pfirsich-Spalieren in Montreuil entdeckt, auf den ich bei der Recherche zu Gemüsegärten im 17. Jahrhundert stieß. Im Artikel geht es einerseits um
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Patrimoine industriel: Es war nicht irgendeine Fabrik, die sechs Jahrzehnte lang auf der Ile Seguin stand. Wie ein Ozeandampfer, der mitten in der Seine Halt gemacht hatte, wirkte das langgezogene Gebäude aus den 1930er-Jahren auf der Insel, in das sogar eine unterirdische Teststrecke integriert war. Die Renault-Werke in Boulogne-Billancourt
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Pariser Wochenmärkte: Diesmal hatte ich ein Hotelzimmer im 11. Arrondissement gebucht, in der Rue Saint-Sabin. Um 10 Uhr kam der Zug pünktlich in der Gare du Nord an, mit der Métro war schnell das Gepäck abgeliefert und ich binnen kürzester Zeit in Paris unterwegs – besser geht es
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