WEIHNACHTSEINKÄUFE IN STUTTGART

Haltbares fürs Leben: Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben kann man in Stuttgart ausgesprochen gut, denn die Schwaben mögen zwar sparsam sein, sie schätzen aber Qualität. In der Markthalle und am Marktplatz offerieren Merz & Benzing und Tritschler viele schöne Dinge für Küche und Bad, Haus und Garten. Darunter sind stets Kochutensilien oder Textilien, die man guten Gewissens verschenken kann, wenn das Budget keine Rolle spielt, etwa gusseiserne Bräter und Grillpfannen, schöne Glasdosen, kuschelige Plaids oder flauschige Handtücher. Wer auf den Kauf von »Stehrumchen« und nutzloser Dekoartikel verzichten will, findet Hochwertiges und Funktionales aus französischen Manufakturen auch bei France Meubles La Maison, von Laguiole-Messern über Porzellan bis zu Bettwäsche.

Essbares aus Stuttgart: Statt Überflüssiges zu verschenken, kann man Freunden und Familie Freude mit verbrauchbaren Dingen machen – manch einem ist eine Dose Leberwurst lieber als der x-te Kerzenhalter. Im Alpenweit bekommt man Bergblütenhonig, Kräutertees, Kaminwurzen und Südtiroler Speck, Hirschgulasch aus der hübschen Dose, Tüten mit Apfelchips oder Specknudeln. Unter dem großen Glasdach in der denkmalgeschützten Markthalle findet man Delikatessen aus aller Welt und Spezialitäten der Region. Wie wäre es mit einer Linzertorte in der Holzbox von Gmeiner, in Schokolade gehüllten Lakritzkugeln von Johan Bülow oder einem Artischocken-Elixier von Feinkost Böhm? Jedenfalls toll, was man sich alles einfallen lassen kann, wenn man den Wunsch ernst nimmt, dass nichts Neues mehr ins Haus kommen soll: Außer Erwartbarem wie Öl, Essig, Gewürzen und Pesto zählen ja auch ein hübsch verpackter Lippenstift, Papierservietten, Notizblock oder Blankbook, Kerzen, Seife, ja selbst Schuhcreme oder eine Fußcreme für müde Füße dazu.

Was wäre ein Württemberger ohne Wein: Und was verflüchtigt sich schneller als Flüssiges? In der »Stadt zwischen Wald und Reben« reichen die Weinberge bis in das Zentrum – entsprechend naheliegend wäre es, ein paar Flaschen der ausgezeichneten Württemberger Weine zu verschenken. Wer sich nicht selbst gut auskennt, macht mit den Weinen der VDP-Weingüter Haidle aus Kernen-Stetten, Aldinger und Markus Heid aus Fellbach keinen Fehler. Gut sortiert ist da beispielsweise das traditionsreiche Weinhaus Stetter im Bohnenviertel. Daneben gehört auch die Weinhandlung von Bernd Kreis – 2014 von einem spanischen Design-Magazin zu den Top Twelve der Welt gewählt – zu meinen Favoriten. Es muss aber keineswegs immer Alkohol sein. Die beiden waschechten Briten Lynn und Christian Hazlewood sind (ansteckend) leidenschaftliche Tee-Enthusiasten, und ihr hübscher Laden The English Tearoom spiegelt ihren hohen Qualitätsanspruch. Ausgesprochen hochprozentig sind dagegen die Spezialitäten der Alten Tabakstube von Cognac über Rum bis zu Whisky, Frankreich-Liebhaber bekommen hier aber auch Absinth, einen Vieux Marc aus dem Loiretal, den handwerklich gefertigten Pastis Henri Bardouin und eine große Auswahl an Calvados verschiedener Altersstufen.

Grünes Gewissen: Wer sich der Meinung anschließt, dass wir einfach zu viel konsumieren, ist vielleicht besonders ratlos, wenn es dennoch Weihnachtsgeschenke geben soll. Nachhaltiger als Plastik oder neue Elektronik sind beispielsweise Gutscheine – ob für eine Rebpatenschaft, Waldwiederaufforstung oder eine Bienenpatenschaft. Eine Alternative sind Fair-Trade-Waren oder Recyceltes – vielleicht eine Tasche aus einem gebrauchten Segel von Übersee oder faire Mode von Glore?

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