PETERSILIEN-TABOULÉ

Taboulé: In Frankreich ist Taboulé durch die vielen Mitbürger mit libanesischen, syrischen, marokkanischen, tunesischen oder algerischen Wurzeln so weit verbreitet, dass es den Couscoussalat in jedem Supermarkt abgepackt gibt – praktisch fürs Mittagessen im Büro, leider aber meist mit recht viel Rosinen (und halt Convenience aus dem Kühlregal, der Geschmack ist zu vernachlässigen, es zählt wohl eher der schnelle, kalorienarme Sättigungseffekt). Kein Vergleich zum selbst gemachten Taboulé mit mehr Petersilien- als Couscous-Anteil, den Minze und Zitronensaft auch im Sommer zu einem frischen, leichten Salat machen! Auf Garten- oder Grillpartys allerdings unweigerlich die Schüssel, bei der die Gäste auch zuletzt noch zugreifen können – da ihn fast nur Frauen essen (so mein Eindruck), sind die Klassiker wie Nudel- und Kartoffelsalat immer zuerst alle. Bereitet man Taboulé mit Bulgur statt mit Couscous zu, ähnelt es dem türkischen Kisir, an den jedoch viel weniger Petersilie kommt, dafür noch Tomaten- und Paprikamark, die ihn rot färben.

 

50 g Bulgur • ½ Gurke • 6 Minitomaten • 3 Frühlingszwiebeln

6 Stängel Minze • 1 großes Bund Petersilie • Saft von ½ Zitrone • 4 EL Olivenöl

Salz • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer • 1 TL Baharat

 

Bulgur: Den Bulgur (den gekochten, getrockneten und geschroteten Hartweizen gibt es in feiner oder etwas gröberer Qualität) mit wenig kochendem Wasser übergießen und quellen lassen, während die anderen Zutaten vorbereitet werden. Die halbe Gurke schälen, vom den Kernen befreien und würfeln. Die Tomaten vierteln. Die Frühlingszwiebeln in feine Scheiben schneiden. Die Minze- und Petersilienblättchen abzupfen und fein hacken. Überschüssiges Wasser abgießen, den Bulgur mit einer Gabel auflockern, mit dem Olivenöl, dem Zitronensaft, Salz und Pfeffer vermengen, Gurkenwürfel, Tomaten, Frühlingszwiebel und gehackte Kräuter zufügen. Mit Baharat bestreuen und servieren.

Baharat: An die arabische Gewürzmischung gehören Pfeffer, Paprika, Koriander, Nelken, Kreuzkümmel, Kardamom, Muskatnuss und Zimt. Sagt die Köchin aus Syrien. Baharat besteht aus Pfeffer, Piment, Ingwer, Bockshornklee, Nelken, Muskatnuss und Zimt, darauf pocht die Köchin aus dem Libanon. Für Baharat mischt der israelische Koch Pfeffer, Koriander, Piment, Nelken, Kreuzkümmel, Kardamom, Muskatnuss und Zimt. Alles klar? Wie bei Raz el Hanout oder Curry variieren die Zutaten für die Gewürzmischung, die im Orient auch zu Gemüse, Fleisch und Fisch viel verwendet wird, je nach Region oder Familienrezept. Gerade habe ich damit eine Tomatensauce zu vegetarischen Wirsingrouladen mit Linsenfüllung gewürzt, auch das schmeckte ausgezeichnet.

Bulgur-Petersilie-Minze-Gurke-Tomaten-Frühlingszwiebeln

Bulgur-Petersilie-Minze-Gurke-Tomaten-Frühlingszwiebeln

 

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